Paulas Trennungsbuch
- Autor*in
- Kuckero, Ulrike
- ISBN
- 978-3-499-21399-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 172
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- –
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Paula und Elias sind ein Paar. Wirklich? Aber was hat es zu bedeuten, dass Elias sich immer seltener meldet und sich bei den Treffen auch ganz merkwürdig verhält? Paula fühlt sich verlassen. Um so mehr, als ihre Freundinnen zurzeit auch ganz merkwürdig sind ...
Beurteilungstext
Paula ist so mancher Leserin schon bestens vertraut. Lustig fing es an, mit "Paulas Tage Buch", in dem sie spritzig und witzig von ihren Ängsten erzählt, ausgerechnet auf der Klassenfahrt erstmals ihre Tage zu bekommen. Ihr "Sorgenbuch" schloss an, in dem sie die Trennung der Eltern durchlebte, und schließlich das "New York Buch". Von der Lustigkeit und Unbeschwertheit des ersten Bandes ist da nur noch wenig zu merken; viel ernster geht es hier zu, viele wirkliche Probleme rund um die Familie und den Freundeskreis stehen an, ohne dass diese Probleme dramatisiert werden.
Und nun das "Trennungsbuch", in dem die Leserin das Ende von Paulas und Elias' Verliebtheit erwartet. Überhaupt ist Liebe das zentrale Thema dieses Buches, und wie in den vorangegangenen Bänden hat Ulrike Kuckero es sensibel und einfühlsam auf vielerlei Art ausgestaltet. Der Prozess der äußeren und inneren Entfremdung der beiden nunmehr dreizehnjährigen Jugendlichen ist nachvollziehbar. Paulas Grübeleien, ihre Ängste und Befürchtungen, ihre Hoffnungen und Träumereien werden zu denen der Leserin. Aber Elias wird nicht verurteilt. Gefühle lassen sich nicht erzwingen, so die Botschaft, und wenn der eine gehen will, muss der andere das akzeptieren. Die beiden schaffen dank Paulas reiferen Einsichten eine Trennung in Freundschaft.
Aber da sind auch die Probleme der Freundinnen; die eine schwebt gerade auf den rosa Wolken der Verliebtheit, während die andere sich mehr und mehr verschließt, um ganz plötzlich eines Tages gleichsam aufzublühen. Auch dieser Prozess, zusammen mit dem Erkenntnisprozess Paulas, ist überzeugend und mit der nötigen Sanftheit gestaltet. Paula muss erkennen, dass ihre Freundin lesbisch ist und eine Partnerin gefunden hat und dass diese Liebe die Freundschaft zu ihr, Paula, nicht berührt.
Ulrike Kuckero versteht spannend und einsichtig zu erzählen, Denkanstöße zu vermitteln, Gegebenheiten darzustellen, die nicht einfach zu behandeln sind. Ihre Paula-Bücher mag man allen Mädchen der angesprochenen (mitwachsenden) Altersgruppe empfehlen, weil sie wie nur wenige Romane ein Stück wirkliche Lebenshilfe und Rat geben können. Auch für Eltern pubertierender Mädchen sehr hilfreich!