Paul und die Puppen
- Autor*in
- Lindenbaum, Pija
- ISBN
- 978-3-407-79373-7
- Übersetzer*in
- Kicherer, Birgitta
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 4-5 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Bilderbuchgeschichte über die vermeintlichen Unterschiede zwischen Mädchen und Jungs.
Beurteilungstext
Schwedische Kindergärten scheinen grausame Orte zu sein, in denen die Kinder von den Erziehern in die Rollenklischees gepresst werden. Auf diese Idee kann man kommen, wenn man sich Pija Lindenbaums Buch “Paul und die Puppen” anschaut. Denn bis kurz vor Ende des Buches werden die Jungs als raufende, schlagende, fußballspielende Monster dargestellt, die nur daran interessiert sind, “die Kleinen runterzukämpfen”. Mädchen, na klar, spielen bloß den ganzen Tag mit Puppen. Jedenfalls, bis Paul kommt, der dafür sorgt, dass sich die Jungen emanzipieren und auch damit anfangen, sich Glitzerröcke anzuziehen. Am Ende spielen alle - konsequent zu Ende gedacht - in Glitzerröcken Fußball. Was Pauls Vater, der natürlich nur in Tarnhosen gezeichnet ist und Fußballfanatiker ist, dazu sagen würde, ist nicht überliefert.
Der Rezensent kennt als Vater dreier Töchter die Welt der modernen Kindergärten und kann versichern, dass es so dort nicht zugeht. Pija Lindenbaum hat entweder noch nie einen Kindergarten von innen gesehen oder versucht hier, traumatische Kindheitserlebnisse zu bewältigen - ihre eigene Kindergartenzeit dürfte ca. 1960 zu Ende gegangen sein.
Die Zeichnungen, auch von Lindenbaum angefertigt, sind noch das Beste an diesem Buch. Sie beziehen sich immer auf den Text der Seite und sind schön bunt - so bunt wie das Leben in einem wirklichen Kindergarten.