Franziska und die Wölfe

Autor*in
Lindenbaum, Pija
ISBN
978-3-89565-137-3
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Lindenbaum, Pija
Seitenanzahl
40
Verlag
Moritz
Gattung
Bilderbuch
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2002
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Mädchen, das seine Ängste besiegt und über sich hinauswächst. Dabei stellt sich Franziska neben riesigen Wölfen im Wald auch ihrer ganz alltäglichen Furcht.

Beurteilungstext

Franziska trägt einen roten Kapuzenpulli und blaue Jeans, ihre braunen Locken werden von zwei Haarspangen gehalten. Während die anderen Kindergartenkinder abenteuerlustig spielen, aufgeregt über Gräben und vom Spielhäuschen springen und begeistert Hunde streicheln, fühlt Franziska sich als Beobachterin wohler. Schließlich kann beim Zuschauen weniger schiefgehen als beim Selberspielen.
Das helle Gelborange von Wiese und Spielplatz wirkt offen und freundlich, die anderen Kinder sind fröhlich und in gedeckten Farben gehalten, sie freuen sich über den Ausflug und das gemeinsame Spielen. Franziska, ganz vertieft in ihre Blättersammelei, bemerkt nicht, dass sie am Waldrand zurückgelassen wird. Der Wald ist dunkel und schattig, die riesigen Bäume wachsen über die Seitenränder hinaus und wirken mit ihren toten Ästen unheimlich. Plötzlich taucht ein Rudel riesiger Wölfe aus der Dunkelheit auf, die gelben Augen gefährlich verengt, das dunkle Fell struppig und die Zähne gebleckt. Auf den zweiten Blick wirken die Wölfe, als sie dem kleinen Mädchen gegenüberstehen, überrascht, besorgt und neugierig zugleich. Franziska bleibt jedoch ruhig und beginnt kurzerhand, mit dem Wolfsrudel zu spielen. Und mit einem Mal ist der Wald kein dunkler, gruseliger Ort mehr: die Farbtöne von Bäumen und Waldboden sind nicht mehr bedrohlich, die Wölfe sind karikaturhaft gezeichnet und sperren voll Wunder und Begeisterung die großen Mäuler auf, lassen ihre Zungen verspielt hängen. Ein Wolf macht sogar freudetrunkene Luftsprünge und kneift genüsslich die Augen zusammen, bevor Franziska ihre neuen Spielkameraden krault. Auch das Bäumeklettern macht den Wölfen Freude – bis ihnen die schwankenden Tannenwipfel an der Spitze unheimlich werden und sie sich nicht wieder heruntertrauen. Franziska, ihre eigenen Sorgen sind wie weggeblasen, ist jedoch zur Stelle und hilft ihren neuen Freunden von den Tannen herunter.
Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen erzählt sie noch eine rührende Gutenachtgeschichte und die Wölfe schlafen zusammengekuschelt ein. Dann begibt sie sich alleine auf den Rückweg. Den Weg zum Kindergarten findet sie nach dieser liebevollen und lustigen Spielzeit alleine wieder und bezwingt am Ende sogar ihre Angst vor dem Spielhäuschen: Auf der letzten Seite tanzt Franziska fröhlich auf dem Dach herum.

Anmerkung

Ausgezeichnet mit dem August-Preis als bestes schwedisches Kinder- und Jugendbuch des Jahres. Dieses Bilderbuch über Schüchternheit und wachsendes Selbstvertrauen und Mut ist inspirierend und eignet sich gut zum Vorlesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Corinna Harnack; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 15.12.2022

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