Paradiesische Aussichten

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Teaser

Doria lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer tristen Pariser Vorortsiedlung mitten unter anderen Menschen, die auch nicht zu den Gewinnern des Lebens gehören. Ihre Mutter ist Analphabethin und alleinerziehend, da Dorias Vater sich wegen einer jüngeren Frau von der Mutter getrennt hat und nach Marokko zurückgekehrt ist. Die Mutter muss nun sehen wie sie den Lebensunterhalt für die kleine Familie bestreiten kann.

Beurteilungstext

Das Buch erzählt aus der Perspektive des Mädchens Doria und vermittelt sehr eindrücklich wie sie zwischen den Welten hängt. Sie geht gerne zur Schule, fühlt sich aber in vielen Dingen außen vor. Zum einen sind es die kulturellen Unterschiede, die ihr vieles fremd werden lassen. Zum anderen ist es die Tatsache, dass die Mutter arm ist und kaum das Lebensnotwendige hat gepaart mit dem Analphabetentum der Mutter, das zusätzlich zu ihrem sehr konservativen Denken die Integration und das Leben beider Frauen sehr erschwert.#Sehr anschaulich wird geschildert, dass auch die französische Seite sich mit der Integration sehr schwer tut in Gestalt der Sozialarbeiterin und der Therapeutin, die sich beide wenig einfühlen können in die Kultur und Lebensumstände von Mutter und Tochter. Immerhin empfindet Doria ein Stück Führsorge, wenn auch sehr neben der Spur und recht hilflos.#Das Buch vermittelt so Einsichten in eine Welt, die dem westlichen Leser, sei er jugendlich oder erwachsen, nicht unmittelbar zugänglich ist. #Es sollte zumindest in der Klassenbibliothek stehen, damit sowohl die Schüler mit Migrationshintergrund als auch die ohne einen solchen eine neue Perspektive entwickeln können im Umgang miteinander.#Der Titel ist vermutlich eher ironisch gemeint, wobei eine gelungene Integration, ddie beiden Frauen tatsächlich einem erfüllteren Leben näher bringen könnte