Papa liest vor

Autor*in
Baltscheit, Martin
ISBN
978-3-423-76463-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Baltscheit, Martin
Seitenanzahl
48
Verlag
dtv
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Papa liest vor – das ist sein Leben und seine Passion. Und dass das keineswegs übertrieben ist, davon berichtet das vorliegende Bilderbuch.

Beurteilungstext

Papa liest vor. Mit Begeisterung. Immer. Und fast überall. Was übertrieben klingt, ist es aber keineswegs. Schon bevor das Mädchen Zähne geputzt hat, sitzt Papa mit einem Buch parat. Und auch auf dem Weg in die Schule, auf dem Spielplatz und im Urlaub, überall bevölkern die Wesen der Bücher die kleine Familie. Auch seine Lebensgeschichte ist eng mit dem Buchlesen verbunden: Seine Mutter, die Liebe und vielleicht auch einmal das Altern, alles ist eine von Büchern begleitete Realität. Das scheint auch ein wenig verschroben und das ist es vermutlich auch, sonst müsste man ja kein Bilderbuch darüber schreiben. Andererseits ist es auch eine Hommage an die Literatur und das Teilen von Leseerfahrungen. Intensiv und überzeugend.
Martin Baltscheit schreibt in der ihm eigenen Eindringlichkeit. Seine Texte sind wenig erzählerisch, eher dramatisch, impulsiv und elliptisch. Mit viel Witz, aber auch einer tiefen inneren Überzeugung, die keine Selbstzweifel kennt, beschreibt die kindliche Protagonistin die Zweisamkeit mit dem Vater, in der auch die Mutter zur Randfigur wird, die erst am Ende beiläufig in Erscheinung tritt. Das Lesen hat dabei etwas Ambivalentes, es scheint zu stark und raumgreifend, gleichzeitig ein reines Glück. Demgegenüber sind die Bilder eindrückliche Inszenierungen der textlichen Botschaften. Der malerisch-karikaturistische Stil zeigt Vater und Tochter in typisierter, aber ausgearbeiteter Form. Die Szenenbilder spielen mit Perspektiven, Bildzitaten und Andeutungen, Rückblicken und ironischen Übertreibungen. Dabei wird aber nie auf Kosten der Figuren gelacht, eher wird die gemeinsame Passion betont. Das zeigt eine tiefe Verbundenheit, die authentisch wirkt. Und ist somit Leseratten aller Altersgruppen nachdrücklich zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 13.12.2023

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