Oropoi oder Wie die Paviane zu ihren roten Hintern kamen

Autor*in
Büchel, Simak
ISBN
978-3-937844-14-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Büchel, Simak
Seitenanzahl
44
Verlag
Geest
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Vechta
Jahr
2004
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine einfache Geschichte aus Ost-Afrika, das der Autor aus eigener Anschauung kennt: So wie die Kinder der Geschichten der alten Frau lauschen, so auch die Paviane ihrem Anführer Oropoi. Der hat auch was zu erzählen, verschwindet er doch des Öfteren für einige Tage, um Neues zu erleben.

Beurteilungstext

Die Rahmenhandlung zeigt uns ein traditionelles Dorf mit Lehmhütten und intaktem sozialen Gefüge. Wenn die Regenzeit naht, sieht man des Abends Nésenas Großmutter vor der Hütte sitzen. Sie hat ihren Ofen dabei und raucht eine Zigarette (sehr interessant: mit der Glut nach innen!) und döst in den Abend, bis es zu kalt wird. Sie döst allerdings nur, wenn sie nicht von den Kindern bedrängt wird, ihr eine Geschichte zu erzählen. Und das ist fast jeden Abend so.
Die Geschichte vom Strauß, der sich in ein Zebra verliebte, wollen die Kinder diesmal nicht hören, sondern die von den Pavianen - auch wenn sie sie schon oft gehört haben. Ach bitte! Und so erzählt sie zwei Geschichten von Oropoi, dem Anführer der Paviane, und seinen Untertanen. Oropoi ist beliebt und wird anerkannt, wenn er nach einigen Tagen aus der Fremde zurück kehrt und sich auf den Termitenhügel stellt, um Geschichten aus eben dieser Fremde zu erzählen. Manchmal holt er die anderen aber auch zu dem gefundenen Ort, weil es dort süße Mangos gibt und man zuvor nur die anderen Affen vertreiben muss oder zu den rot-weißen Vögeln, die in den Norden fliegen um dort "deliziöse Froschschenkel" zu speisen. Deliziös - allein dieses Wortes wegen muss Oropoi unbedingt auch in den Norden!

Simak trifft den Ton, den man sich vorstellt, dass die Alte vor der Hütte ihn hat. Und die Kinder sind noch voll des Glaubens und Vertrauens, auch wenn sie ohne Erlaubnis der Eltern in der frühen Nacht den Geschichten lauschen. Die große Schrift und die kurzen Zeilen im Flattersatz erleichtern auch Leseanfängern die selbständige Erschließung der Geschichte, auch wenn Vorlese-Geschichten natürlich eigentlich vorgelesen werden müssen.
Acht farbige Gouachen steuert der Autor außerdem bei und große Initiale mit afrikanischer Optik zu Beginn jedes Kapitels. Die Bilder greifen Szenen der Erzählung auf, wirken authentisch ohne vereinfachend zu sein und zeugen von guter Beobachtungsgabe.

Das Beste aber deutet das Buch nur an, kann es allerdings auch nicht weiter ausführen: Der Autor erzählt, spielt, lebt die Geschichte vor Grundschul-Kindern. Einige Fotos aus einer Autoren"lesung" frieren die Bewegungen ein und lassen erahnen, wie lebendig es dort zugegangen sein mag. Man kann ihn buchen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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