Operation Mikado

Autor*in
Reuter, Bjarne
ISBN
978-3-7941-7013-5
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tom, Monse und Freya finden ein Notenblatt, das sich als Plan für einen Raubüberfall entpuppt. Geschickt getarnt beobachten und filmen sie die Räuber. Aber statt zur Polizei zu gehen, kommen sie auf ganz andere Ideen und ein unberechenbares Spiel beginnt, bei dem es darauf ankommt, das Stäbchen mit dem höchsten Punktwert freizulegen und zu gewinnen - Mikado.

Beurteilungstext

Es ist nicht gerade einfach in diesem genialen und manchmal absurden Verwirrspiel den Faden und die Orientierung nicht zu verlieren. Es geht manchmal drunter und drüber in dieser Geschichte, die mal als Krimi oder Thriller, mal als Liebes- und Freundschaftsgeschichte und mal als sympathische Räuberpistole mit undramatischen Happyend daherkommt. Alle drei Hauptfiguren sind sehr “eigene”, Persönlichkeiten. Z.B. Axel Moumann, Monse genannt, der nie ohne jede Menge süßes Junkfood anzutreffen ist und sich fast ununterbrochen Filme anschaut, so dass er fast hinter all den Filmzitaten verschwindet. Er lässt sich gerne für eine kleine Erpressung gewinnen, die die geheimnisvolle Freya mit der ”Polarstimme” vorschlägt, kippt aber sofort aus den Latschen als Tom ihm eröffnet, dass um ihre einsame Hütte, in der sie sich versteckt halten, jemand herumschleicht. Tom ist noch der vernünftigste von den dreien und kann sich mit der Idee der Erpressung der Räuber, die sie gefilmt haben, nicht anfreunden, wird aber in den Sog der Ereignisse hineingezogen. Vor allem durch seine zarte Liebe zu Freya, die in diesem stillen Haus am See, eingeigelt mit ihrer Mutter ein seltsames, der Wirklichkeit enthobenes Leben voller Musik führt. Hier scheinen die beiden Jungs nicht hineinzupassen, aber genau hier liegt schließlich des Rätsels Lösung, wenn es denn eine Lösung ist. Jedenfalls kommt es hier im großen Wohnzimmer zum Finale, bei dem kein Auge trocken bleibt als Freyas lange vermisster Vater aus vietnamesischer Haft zurückgekehrt, ihre Mutter, die Großmutter und die Jungs ganz und gar unmoralisch das Ende eines Films, eines Alptraums und einer rührenden Geschichte feiern.
Es gibt nicht viele, die solche Geschichten erzählen können, so komisch, so “echt”, so glaubwürdig in der Charakterisierung der Figuren und mit so viel Phantasie und Gespür für abgedrehte Komik und Situationen.
Nicht leicht, aber wunderbar zu lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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