Operation Mikado

Autor*in
Reuter, Bjarne
ISBN
978-3-7941-7013-5
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
254
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Gruppenarbeit in der Klasse bringt drei zusammen, die freiwillig nichts miteinander gemacht hätten: Als Freja den Plan für einen Raubüberfall findet, entwickelt sie den Plan, wie sie die Räuber überlisten und ihren Teil an der Beute bekommen könnten. Das scheint zu gelingen, aber dann werden Tom und Monse von den Räubern unter Druck gesetzt und Tom möchte nur noch raus aus der Sache. Freja spielt ihr eigenes Spiel und um einen viel höheren Einsatz: sie hat entdeckt, wer hinter dem Raubüberfall steckt und dass das Geld für den Freikauf ihres Vaters gebraucht wird. Daher verhindert sie, dass Tom zur Polizei geht. Der Vater wird freigekauft. Offen bleibt, ob und wie die Geschichte mit Tom und Freja weiter geht.

Beurteilungstext

Eine verrückte Geschchte in vier Teilen! Ein Bjarne-Reuter-Buch, das viele filmische Elemente sowohl in der Geschichte wie in der Gestaltung enthält. Im ersten Teil ist es noch etwas schwierig, sich in die Handlung hinein zu finden. Denn wir folgen als LeserInnen immer Tom, der eben nicht immer den großen Überblick hat, der zwar zusammen mit Monse, seinem absolut verrückten Freund, immer eine große Klappe hat, der aber als erster der Gruppe den Ernst der Lage erfasst und aussteigen will. Die Figuren der anderen Jugendlichen sind nicht weniger eigenwillig und genau entwickelt. Freja, die Pianistin, totale Außenseiterin, anziehend und verwirrend,Lau, das abgedrehte Genie, und Tom, der sich für ganz normal hält, aber mit seinem Freund Monse permanent Mist baut und redet. Die Charaktere der Jugendliche werden überwiegend in den Dialogen lebendig, die ein wesentliches Element des Buches ausmachen. So bekommt man als LeserIn eine deftige Portion des Nonsense-Geschwätzes zwischen Tom und Monse mit, das oft so verrückt wie urkomisch ist. Coole Sprüche eben! Aber zugleich gibt der Autor einen sehr treffenden Eindruck davon, wie stark Jugendliche von bestimmten Filmen angezogen werden, wie stark ihr Verhalten Imitation ist, bis sie selber lernen, sich und andere zu verstehen. Die Geschichte ist rasant, dramatisch, in der gesellschaftspolitischen Implikation (Frejas Vater ist in Vietnam als Schmuggler verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden) höchst aktuell. Die verschiedenen Ebenen werden erst in der ironisch gebrochenen Schlussszenen aufgeschlüsselt, aber man kann das Buch nicht nur als Kriminalroman, sondern auch als Entwicklungsroman lesen. Denn der familiäre Hintergrund der Jugendlichen wird immer in das Geschehen eingeblendet. Spannend und empfehlenswert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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