Offener Himmel
- Autor*in
- Fuchs, Thomas
- ISBN
- 978-3-522-17596-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 286
- Verlag
- Gabriel
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ferien bei seinem Onkel in Berlin ! Etwas Besseres gibt es gar nicht für Marc. Weg von diesem idiotischen Ultimatum und seinen spießigen Eltern ! Denn sein Onkel behandelt ihn nicht wie ein kleines Kind. Der versteht ihn und sieht in ihm einen gleichberechtigten Erwachsenen. Und überhaupt ist er der coolste und schärfste Onkel , den man sich nur wünschen kann! Was soll er sich da noch Gedanken um dieses Ultimatum machen, dass ihm sein Vater gestellt hat ?
Beurteilungstext
“Offener Himmel” von Thomas Fuchs ist ein Jugendroman der insbesondere die männlichen Leser ansprechen wird, da die Hauptfigur Marc ein junger Teenager ist, der alles Facetten des typisch männlichen Charakters mit sich bringt. Dennoch glaube ich aber, dass auch Mädchen Spaß und Gefallen an der Lektüre finden. Das Thema, was hier im Mittelpunkt steht ist ein nicht ganz einfaches. Ein Jugendlicher findet heraus, dass sein Superonkel, den er über alles achtet und von klein die coole, lockere Art seines Onkels erstrebenswert findet, stellt plötzlich fest, dass alles nur Fassade ist und sein Onkel große Problem hat. Eine Feststellung, die die Hauptfigur enttäuscht zur Kenntnis nehmen muss und gleichzeitig aber daraus wächst und nicht aufgibt. Der Autor verwendet dem Alter seiner Hauptfigur entsprechend eine realistische Sprache und lässt seine Gedanken zu Bildern werden. Diese Perspektive eignet sich hervorragend, um dieses schwere Thema dem Leser zugänglich zu machen. Dabei wird bewusst auf große Übertreibungen verzichtet, alle Details werden stringent verfolgt. Alles ist bis bis in die Kleinigkeiten sehr stimmig, nichts wird angesprochen und gerät irgendwie in Vergessenheit. Im Gegenteil, sondern es wird logisch genau wieder aufgegriffen und sauber abgeschlossen. Die Personen werden glaubhaft geschildert und selbst der Onkel Volkmar wird mit all seinen Hirngespinsten authentisch beschrieben. Allein das Ende wirkt etwas kitschig, da sich alles in Wohlgefallen auflöst und wieder gut und unproblematisch wird. Bei den handelnden Figuren kann man eine klare und nachvollziehbare Handlung erkennen, die den Leser veranlasst, eigene Schlüsse für sich selbst zu übertragen. Einen großen Kritikpunkt habe ich allerdings: Das Rauchen ist stets und ständig präsent und wird dadurch normalisiert und verharmlost. In einem Jugendbuch finde ich es äußerst unangebracht, dass ständig betont wird, dass der nikotin- und rauschgiftabhängige Onkel von seinem Neffen eine Zigarette gedreht bekommt! Es hätte gereicht, wenn irgendwo der Vollständigkeit halber erwähnt worden wäre, dass der Superonkel Raucher ist, aber bitte nicht auf jeder zweiten Seite! Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, denn ansonsten ist es ein Buch, mit dem Jugendliche zum Nachdenken angeregt werden und eigene persönliche Schlüsse ziehen können. Gutes Jugendbuch, das interessant und gut verständlich geschildert wird, auch wenn der Stoff und das Thema nicht ganz einfach sind.