Numbers. Den Tod vor Augen

Autor*in
Ward, Rachel
ISBN
978-3-551-52016-6
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
429
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zukunftsroman: Sarah und Adam überleben ein Erdbeben in London.

Beurteilungstext

Der Roman spielt im Jahre 2027. Adam Dawson hat von seiner Mutter eine bedrückende Gabe geerbt. Er kann in den Augen der Menschen den Tag des Todes lesen und auch erkennen, wie sie sterben werden. Diese Fähigkeit ist eine äußerste Belastung für den 16jährigen jungen Farbigen. “Jeder hat eine Zahl. Jeder hat ein Todesdatum. Keuchen, Schreien, Schocks und Schmerzen, die meinen Kopf erfassen, Schmerzen, die durch den ganzen Körper gehen. (...) Ich fühle sämtliche Tode. Sie durchdringen mich, hinterlassen Spuren. Jeder einzelne macht mich fertig. Jeder einzelne schockiert und schwächt mich.” Nach dem Tod der Mutter muss er der Oma nach London folgen, obwohl diese vor der Stadt gewarnt hat. Hier bemerkt er, dass die meisten Menschen, denen er begegnet, am 1. Januar 2028 sterben werden. Es wird etwas Schreckliches geschehen. Adam weiß nicht, wie er reagieren soll. Er notiert alle Daten in einem Notizbuch, sucht nach einem System, überlegt, wie er als Einzelner helfen kann. Wie soll er die Menschen erreichen, um sie zu warnen. Kann er die Zahlen überlisten? Adam ist verzweifelt. Einzig die Begegnung mit Sarah, einem sehr hübschen Mädchen im gleichen Alter wie er, macht ihm Hoffnung. Ihre Zahl verspricht einen sanften Tod nach einem langen Leben, “von Liebe und Licht durchflutet”, und er, Adam, ist mit ihr verbunden, gehört zu ihr. Sarahs Schicksal gäbe Stoff für einen neuen Roman. Bis zu ihrem 12. Lebensjahr wächst sie in einem wohlhabenden Elternhaus behütet auf. Dann beginnt der Vater sie zu missbrauchen. Schwanger, verzweifelt, aber wild entschlossen ihr Leben zu meistern, beschließt sie , das Elternhaus zu verlassen. Nacht für Nacht quält sie der gleiche Albtraum: Auch sie sieht ein Inferno für den 1. Januar 2028 voraus. Ein junger Mann nimmt ihr das Baby weg und verschwindet damit im Feuer. Als ihr in der Schule Adam begegnet, erkennt sie in ihm den Mann aus dem Traum. Es gelingt Sarah, in den Untergrund zu fliehen. Versorgt und beschützt von einem Drogenabhängigen, bringt sie das Kind zur Welt und lebt in relativer Sicherheit, bis Adam sie aufstöbert und besucht. Ihr gemeinsamer Lebensweg beginnt mit Misstrauen, Verzweiflung, Not, Sorge, großer Gefahr und aufkeimender Liebe. - Die Autorin lässt beide Protagonistin immer abwechselnd in der Ichform aus ihrem Leben erzählen. Der ständige Wechsel der Szenerie und der Perspektive erhöht die Spannung. Mit der Ich-Form schafft sie Nähe zum Leser. Das Gesagte wirkt authentisch, gerade auch wenn die Hauptpersonen sich und andere falsch beurteilen und beschreiben. Die Autorin versteht es, die verzweifelten Rettungsversuche von Adam, das unerhörte Naturereignis, das Erdbeben in London, den Kampf ums Überleben und um das Baby Mia sehr eindrucksvoll zu gestalten. Zum Teil jagen sich die Ereignisse, wirkt der Roman etwas überfrachtet. Beeindruckend sind jedoch die sozialkritischen Aspekte: Die totale Überwachung durch den Staat, Vertuschungsversuche der Verantwortlichen im Angesicht der Gefahr u. a.. Das Jahr 2028 ist nicht mehr fern; eine Entwicklung in der Art ist glaubhaft, vorstellbar. Insgesamt handelt es sich um einen gut geschriebenen, sehr spannenden Jugendthriller.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PF.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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