Nis Randers

Autor*in
Ernst, Otto
ISBN
978-3-934029-65-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krejtschi, Tobias
Seitenanzahl
24
Verlag
Kindermann
Gattung
Lyrik
Ort
Berlin
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einer unheilvollen dunklen Sturmnacht am Meer entdeckt Nis Randers ein in Seenot geratenes Segelboot , an dessen Hauptmast sich ein Seemann klammert. Gegen die Bitte seiner Mutter, die bereits ihren Mann bei einem Schiffsunglück verloren hat, nicht einen Rettungsversuch zu wagen, begibt sich Nis Randers und seine Gefährten mit einem Ruderboot in die stürmische See, um den Schiffsbrüchigen zu bergen. Sie haben Erfolg.

Beurteilungstext

Bereits im Deutschen Balladenborn , der vom Hildesheimer Prüfungsausschuss für Jugendschriften im Jahre 1904 herausgegeben wurde, findet sich die Ballade Nis Randers von Otto Ernst. Die dramatische Geschichte von der Rettungstat des Seemanns Nis Randers ist bis heute in vielen Lesebuchausgaben zu finden. Poetisch eindrucksvoll in Szene gesetzt, wird die Beziehung zwischen Mensch und Natur in einer schicksalhaften Begegnung gestaltet.
Nun bringt der Kindermannverlag in schon bewährter Weise in der Reihe Poesie für Kinder die Ballade neu heraus. In der großformatigen Ausgabe wird der Text so wiedergegeben, wie er von Otto Ernst geschrieben wurde.
In 12 Strophen zu je 3 Versen wird das dramatische Geschehen wirkungsvoll erzählt. Die ersten Strophen berichten von der Beobachtung der Menschen am Strand und der Angst der Mutter, dass ihr Sohn zum Wrack auf der Sandbank rudern könnte, um den Schiffbrüchigen zu retten. Ihre Angst ist mehr als begründet, denn ihr Mann und ihr Sohn sind auf dem Meer umgekommen. Mit Nis Randers springen 6 weitere Friesen ins Boot, um die Rettung zu wagen. In Strophe 9 und 10 wird das Wüten der See poetisch ins Bild gesetzt. Dann löst sich die Spannung, ein Boot mit dem Geretteten nähert sich dem Strand, es ist Uwe, der vermisste Sohn der Mutter.

In vielen Werkausgaben wird die Ballade illustriert. In der Ausgabe des Kindermannverlags besorgt das der Illustrator Tobias Krejtschi , der für den Kindermannverlag auch schon die Ballade John Maynard (bei ajum.de besprochen) illustriert hat. Im Mittelpunkt der Bilder stehen markante, wie in Holz geschnitzte Figuren im Kampf mit den Elementen. Dunkle Farben dominieren bei den Illustrationen und setzen zusammen mit dem roten Hintergrund die Dramatik der Handlung und die Naturschilderung in der bildnerischen Darstellung exzellent um.
In den Anmerkungen zu dem Band erfährt der Leser etwas über den Autor Otto Ernst, den Illustrator Tobias Kretjschi und über die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte dieser Ballade.

Nicht zuletzt sei darauf verwiesen, dass ein Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Namen Nis Randers trägt.
Das Buch ist für den Rezensenten eine bibliophile Kostbarkeit, die allen Freunden der Balladendichtung sehr zu empfehlen ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von schl.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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