Nikodemus und das Mäusewunder

Autor*in
Mai, Manfred
ISBN
978-3-939944-44-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Stuhrmann, Jochen
Seitenanzahl
32
Verlag
Tulipan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Katzen fressen Mäuse. Das ist eben so. Basta.
Doch die Maus Luzili lässt sich nicht so einfach fressen. Sie verspricht dem dicken Kater Nikodemus ein paar Weltwunder. Gemeinsam ziehen die beiden los und erleben im Zoo, in der Achterbahn und auf dem Dach eines Hochhauses ganz besondere Weltwunder.
Doch das größte Weltwunder ist ihre ungewöhnliche Freundschaft, die hier beginnt.

Beurteilungstext

Bereits beim Öffnen des Buches stimmt das Vorsatzpapier auf die besondere Geschichte ein. Eine absolut relaxte Maus liegt im Fell einer riesigen Katze.
Die erste Seite ist mit dem Titelblatt schon Handlungsbeginn. Und der lauernde Blick der Katze zeigt, in welcher Gefahr sich die kleine Maus auf dem Weg in ihr Mauseloch befindet.
Scheherazade erzählt, um ihr Leben zu retten 1001 Geschichte.
Die kluge mutige Maus verspricht dem hungrigen Kater einige Weltwunder, die sie ihm zeigen wird, wenn er sie am Leben lässt. Die Neugierde ist größer als der Hunger und der Kater willigt ein. Das erste Weltwunder ist ein frischer Fisch, so ist der Hunger erstmal gestillt und die Maus außer Gefahr.
Dann geht es weiter zum Tiger, dann zur Achterbahn…
Eine einzigartige, bemerkenswerte Freundschaft zwischen Katz und Maus beginnt.
Luzili, die kluge Maus, zeigt der Katze ihre ganz persönlichen Weltwunder. Sie kennt sich nicht nur vor ihrem Mäuseloch gut aus und rettet damit ihr Leben, sondern gewinnt auch einen neuen Freund.
Lange Zeit bleibt jeder vorsichtig. Die Katze weil sie befürchtet, ihr könnte das Fressen weglaufen und die Maus, weil sie befürchtet gefressen zu werden. Erst als dieses Misstrauen verschwindet, offenbart sich der Sinn von Freundschaft: Vertrauen, Zuneigung und Nähe.
Die doppelseitigen, erdfarbigen Illustrationen bestechen durch Perspektivwechsel und dem Spiel mit Hell und Dunkel.
Stuhrmann zeigt den Stand des Vertrauens der Tiere zueinander mittels wechselnder Perspektive.
Hervorragend widerspiegeln die kleinen Bildausschnitte bei der Achterbahnfahrt den Seelenzustand des Katers. Angstverzerrt und elendig ist seine Mimik.
Die Maus übernimmt jetzt die Beschützerrolle und bewacht ihn, bis er wieder auf die Füße kommt.
Mit der Bedrohlichkeit des Katers verschwindet gleichzeitig seine Größendominanz, bis er auf der letzten Seite mit der Maus auf Augenhöhe die Sterne betrachtet.
Die Bildsprache ist dem Text immer etwas voraus, beim Vorlesen halten Text und Bild den Spannungsbogen und erzeugen im Betrachtenden die Vorfreude auf die nächste Seite. Der Text besteht überwiegend aus einfachen, lebendigen Dialogen zwischen Katze und Maus.
Ein fabelhaftes empfehlenswertes Bilderbuch ab 4 Jahren, dass unbedingt mehrmals betrachtet werden will, weil auch Nebensächlichkeiten noch eine Geschichten erzählen können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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