Niemandsstadt

Autor*in
Goldfarb, Tobias
ISBN
978-3-522-20267-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Thienemann
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Josefine und Eli könnten nicht unterschiedlicher sein. Josefine wird in der Schule gemobbt und Eli hat damit begonnen. Eine Freundschaft der beiden scheint daher nicht möglich. Doch die Umstände und die inneren Sehnsüchte der beiden führen sie auf einen gemeinsamen Weg. Einen Weg, den sie nur gemeinsam bewältigen können.

Beurteilungstext

Der Roman NIEMANDSLAND hat mir recht gut gefallen. Das lag vor allem daran, dass es der Autor geschafft hat, die wunderbare und wichtige Welt der Phantasie mit der sich immer weiterentwickelnden Welt der Technik zu verbinden.

Aber von Anfang an.
Die Geschichte von Josefine und Eli wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen aus Sicht von Josefine. Sie mag die neue, moderne Welt nicht wirklich. Benutzt ihr Handy kaum und hat eigentlich keine Freunde. Allerdings liebt sie es zu lesen und zu Tagträumen. Die zweite Perspektive erzählt die Geschichte aus Elis Sicht. Eli liebt ihr Handy. Sie hat unendlich viele Follower und postet so gut wie alles was sie sieht und tut. Auch, wie sie Josefine mobbt.
So unterschiedlich sich dies anhört und so verschieden die Protagonisten auch sind, so wunderbar herrlich ist ihre Entwicklung und Freundschaft. Aus diesen zwei Perspektiven bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Welt der Technik und der Phantasie.

Der Autor schafft es durch seinen frischen und unkomplizierten Schreibstil diese Welten nebeneinander aufzubauen, ohne dabei die eine oder andere Welt hervorzuheben bzw. zu verteufeln. Vielmehr zeigt er dem Leser, dass beide Welten gut miteinander leben können, ja sich sogar ergänzen, wenn die Menschen sich trotz der allgegenwärtigen Digitalisierung nicht von Träumen abhalten lassen.

Der Text ist leicht verständlich und liest sich flüssig. Es werden kaum schwer verständliche Wörter benutzt bzw. der Kontext ist so einfach verständlich, dass man auch mal ein Wort nicht verstehen muss, um den Text zu erfassen.

Das Layout des Buches, ist ebenso wie das Cover schlicht, aber eindringlich. Jedes Kapitel hat noch einzelne kurze Unterkapitel. Des Weiteren werden die einzelnen Perspektiven (Josefines Sicht und Elis Sicht) in unterschiedlichen Schriftgrößen und –arten geschrieben. So erkennt man sofort wer gerade an der Reihe ist.

Die Geschichte entwickelt sich harmonisch und bietet den einen oder anderen Plottwist. Diese Wendungen führen dazu, dass man immer wieder überrascht wird und seine Gedanken neu sortieren muss, um alles zu verstehen.

Für mich gibt es nur zwei kleine „Minuspunkte“ bei dieser Geschichte. Und zwar, dass man das Buch nicht allzu lange aus der Hand legen darf, weil man sonst nicht mehr mitkommt (Wer redet gerade? Was ist davor nochmal passiert?). Und zum Anderen, das die Geschichte für mich persönlich zwischenzeitlich etwas zu sehr ins Fantastische abgerutscht ist.

Im Allgemeinen ist dieses Buch jedoch ein herrliches Plädoyer fürs Träumen, faulenzen und in den Tag hineinleben, ohne sich dabei von der Digitalisierung abwenden zu müssen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 04.12.2022

Weitere Rezensionen zu Büchern von Goldfarb, Tobias

Goldfarb, Tobias

Octavia, Tochter Roms – Gefahr in Germanien

Weiterlesen
Goldfarb, Tobias

Octavia, Tochter Roms – Gefahr in Germanien

Weiterlesen
Goldfarb, Tobias

Das Weihnachtsgespenst - Eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln

Weiterlesen
Goldfarb, Tobias

Niemandsstadt

Weiterlesen
Goldfarb, Tobias

Niemandsstadt

Weiterlesen
Goldfarb, Tobias

Spekulatius der Weihnachtsdrache

Weiterlesen