Nie wieder fies

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Teaser

“Nie wieder fies” zu sein entdeckt eine verrufene fünfte Klasse als Möglichkeit im Umgang mit einer Vertretungslehrerin, die die bisherigen Normen der Schule, des Unterrichts und der Klasse auf den Kopf stellt.

Beurteilungstext

Ich - Erzähler Simon versinkt vor Scham, als seine alte, skurrile Tante als Lehrerin in seiner Klasse auftaucht, erlebt dann aber, wie diese Frau mit ihrer Lust an lebensnahem Lernen, mit ihrem Ernst gegenüber den Kindern und ihrem Lehrerauftrag die Klasse für sich gewinnt, indem sie die Kinder ermutigt und neue Normen setzt.
Es ist gleichzeitig traurig, was hier als (amerikanische) Unterrichtswirklichkeit dargestellt ist und ermutigend, wie einfach im Grunde eine produktive Neuorientierung wäre. Damit ist das Buch nicht nur unterhaltsam für Kinder, sondern eine Pflichtlektüre innerhalb der Lehrerausbildung und ein prima Diskussionsgrundlage für die gemeinsame Veränderung der Unterrichts in der Grundschule für LehrerInnen und SchülerInnen. Skurril ist weniger die Lehrerin als vielmehr z.B. die Bestrafung schulunwilliger Schüler durch Ausschluss vom Unterricht oder das Beschimpfen von arbeitswilligen SchülerInnen als “Lehrerliebling” oder das Übersehen, das SchülerInnen oft aus Notwehr gegen Langeweile agieren oder die Drohung damit, etwas leisten zu müssen statt der Ehre, etwas leisten zu dürfen - Verhaltensweisen, die auch in unseren Schulen zu beobachten sind.
In diesem Sinne ist es eine Arbeitsplatzbeschreibung Schule.