Nick und der Sommer mit Oma
- Autor*in
- Davies, Benji
- ISBN
- 978-3-8489-0165-4
- Übersetzer*in
- Hohnhold, Johanna
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2019
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Nick und seine Oma haben sich nicht viel zu sagen, bis ein Ereignis alles ändert.
Beurteilungstext
Das Cover des Bilderbuchs verspricht den Lesenden ein Abenteuer auf hoher See. Eingeleitet wird die Geschichte durch das Vorsatzpapier, das einen Strand zeigt, denn Nicks Oma lebt auf einer sehr kleinen Insel. Viel los ist da nicht und Nick findet Oma sonderbar, denn ihre Zähne legt sie nachts in ein Glas und sie schnarcht ziemlich laut. Oma hat auch nie Zeit, sie ist mit dem Kochen von Seetangsuppe, Yoga oder anderen Dingen beschäftigt. Die Darstellung der Oma entspricht so gar nicht dem Bild einer stereotypen Oma. Nicks Oma ist sehr mit sich beschäftigt, die Beziehung zu Nick steht für sie nicht im Mittelpunkt. Dies mag jungen Zuhörer*innen unbekannt vorkommen und kann Fragen aufwerfen. Es kann an dieser Stelle (gemeinsam) spekuliert werden.
Da seine Oma keine Zeit hat, geht Nick allein auf Entdeckungstour und gerät in einen Sturm. Zum Glück kommt Oma mit ihrem kleinen Boot und rettet Nick aus der Höhle, in der er sich versteckt hat – und nicht nur Nick! Gemeinsam retten sie eine kleine Vogelschar, die im Sturm versehrt wurde. Zusammen päppeln sie die Vögel wieder auf. Dieses Erlebnis schweißt die beiden zusammen. Den Rest der Ferien erforschen beide gemeinsam die umliegenden Inseln und die See und so erlebt Nick doch noch einen spannenden Sommer.
Die Geschichte stellt die Beziehung zwischen Nick und seiner Oma in den Vordergrund, ohne direkt darauf einzugehen. Auch wenn beide zuerst so unterschiedlich erscheinen und Oma in ihrem Alltag festgefahren ist, so brauchte es nur einen Auslöser und beide entdecken viele Gemeinsamkeiten. Nicks Oma gibt ihren Alltag zugunsten neuer Abenteuer mit ihrem Enkel auf und beiden tut das gut, was anhand der Bilder, auf denen die Oma auf einmal lächelt, erkenntlich wird. Generell sind die Bilder sehr detailreich gezeichnet und nehmen meist die ganze Seite ein. Es gibt auf jedem Bild viel zu sehen, was gerade jungen Lesern Raum für Entdeckungen lässt und Redeanlässe schafft. Der leicht verständliche Text ist in die Bilder integriert und durch eine große Schriftgröße für Leseanfänger*innen geeignet. Das Buch richtet sich jedoch eher an Kindergartenkinder. Die Figur des Nick bietet ein Identifikationspotential, denn im stressigen Alltag machen viele Kinder die Erfahrung, dass die Erwachsenen sehr mit ihrem Alltag beschäftigt sind und manchmal weniger Zeit als gewünscht für sie haben. Da das Buch jedoch ein Happy End hat, sollten auch die Kinder mit einem guten Gefühl die Geschichte verlassen.