Nick und das Meer

Autor*in
Davies, Benji
ISBN
978-3-8489-0186-9
Übersetzer*in
Hohnhold, Johanna
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Davies, Benji
Seitenanzahl
30
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Nick wohnt mit seinem Vater am Meer. Der Vater ist Fischer und beschließt, vor dem langen Winter noch eine letzte Fahrt zu unternehmen. Doch er kehrt am Abend nicht zurück. Da geht Nick über das Eis in die Nacht hinein, um ihn zu suchen und er bekommt unverhofft Hilfe.

Beurteilungstext

Vater und Sohn leben zusammen mit vielen Katzen am Meer. Die beiden hatten im letzten Sommer einen kleinen Wal gerettet, indem sie den Gestrandeten ins Meer zurückbrachten. Seitdem sehnt sich Nick nach diesem Tier. Alles was im Meer einer Fluke ähnelt, hält er für seinen Freund den Wal, doch der bleibt verschwunden. Der Winter ist inzwischen schon fast gekommen und bevor das Meer ganz vereist, will sein Vater noch einmal hinaus. Am Abend ist er noch immer nicht da und Nick beschließt, ihn zu suchen. In einer abenteuerlichen Expedition läuft er über die Eisschollen, findet das verlassene Fischerboot seines Vaters und ist verzweifelt, denn sein Vater ist nicht mehr an Bord. Dann hört er ein Pochen gegen den Boden des Bootes und ganz langsam wird es freigesetzt und zum Leuchtturm geschoben. Natürlich, sein Wal ist zurück und hat ihn gerettet. Sein Vater begrüßt ihn mit den Leuchtturmwärter, denn dieser hat den Vater in seiner Not gefunden und gerettet. Nun sind alle wieder zusammen.
Diese kleine einfühlsame Geschichte lässt uns einerseits mit dem Kopf schütteln, so etwas würde ein sechsjähriges Kind wohl kaum wagen, nachts auf brüchigem Eis übers Meer laufen. Aber wir sind ja in einer Geschichte und da ist diese Version geradezu notwendig, wer denkt da an Vernunft. Man fängt an zu frösteln, wenn man die eiskalten Schneebilder sieht und den kleinen Jungen mit Kapuze und Lampe in der Hand. Er rennt in sein Unglück, denken wir. Dann steht er vor dem verschneiten Boot seines Vaters und ist ganz allein, kauert sich in eine Ecke und hat Angst. Auf der nächsten Seite geht der Blick unter Wasser weiter, die Wale sind da. Große, schwarze Körper bedecken fast das ganze Bild. Doch Nicks Laterne leuchtet dem kleinen Sturmwal ins Gesicht und alle wissen, er ist gerettet. Mit diesen eindrucksvollen Bildern geht es dem Ende der Geschichte entgegen. Beide gerettet, Vater und Sohn.
Der Autor und Illustrator fängt die Stimmung dieser Winterlandschaft wunderbar ein. Er braucht nicht viele Farben, da ist eine rote Katze schon grell und bunt. Die Menschen sind sehr einfach dargestellt, runde Köpfe, ein Punkt als Auge, ein Kringel als Nase. Aber hier stört uns das nicht. Die Bilder leben von ihrem Ausdruck, der Landschaft, der Kälte und der Wärme. Wir sind am Meer und das ist dunkel und gefährlich, aber auch schön. Wenn man seinen Vater und seinen Freund wieder gefunden hat, umso schöner. Diese Ausgabe von Nick ist etwas kleiner als die erste und passt besser in die Reisetasche, wenn das Buch mit soll.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 03.10.2020

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