Nicht mit Timo

Autor*in
Rusch, Regina
ISBN
978-3-570-21824-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hardt, Iris
Seitenanzahl
187
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Arthur ist neu in Timos Klasse. Er strotzt vor Kraft und scheinbaren Selbstbewusstsein. Wiederspruch lässt er nicht zu und als Timo beginnt seine Klassenkameraden gegen ihn zu verteidigen und dazu noch seine kriminellen Machenschaften aufdeckt, steht Timo auf Arthurs Abschussliste. Doch Timo schafft seine Angst zu überwinden und gemeinsam mit seinen Freunden schreitet er ein und bringt Arthurs wahre Absichten ans Licht.

Beurteilungstext

“Nicht mit Timo!” ist eine Erzählung über Gewalt in der Schule, wie sie überall vorkommen könnte. Der Protagonist Timo ist ein durchschnittlicher Schüler, der durchaus auch mal rangelt und sich boxt. Da er aber Ungerechtigkeit am eigenen Leib von seinem fiesen Sportlehrer zu spüren bekommt, setzt er sich für gemobbte Mitschüler ein. Die Autorin hat das häusliche Umfeld von Timo authentisch gestaltet: Die Eltern sind geschieden, der Vater hat eine neue Familie und wenig Zeit und die Mutter beschäftigt sich mit Internetbekanntschaften. Timo vertraut sich zwar seiner Mutter an, merkt aber, dass ihre Hilfe für noch mehr Spott sorgen würde. So begreift er langsam, dass nur er sich wehren kann. Immer wieder wird der Leser mit den Ängsten und Zweifeln der Hauptfigur konfrontiert, so wird deutlich, dass er keine heldenhaften Züge hat.
Timos Gegenspieler Arthur wird ebenso hintergründig charakterisiert. Der Leser erfährt, dass er zwar reiche Eltern hat, diese aber ohne Rücksicht auf ihn ständig umziehen. Weiterhin tritt ab und zu der Vater auf, der absolut autoritär und gewalttätig ist. Dem Leser wird deutlich, dass gewalttätige Kinder meist selbst Opfer von Gewalt sind. Der Autorin ist es außerdem gelungen, den Aufbau krimineller Jugendbanden zu verdeutlichen: Sie bestehen aus einer intelligenten selbstbewussten Leitfigur, die von Mitläufern umgeben ist.
Der Konflikt zwischen Arthur und Timo bildet die Rahmenhandlung, dazwischen wird von einer beginnenden Freundschaft zwischen Timo und Mona, einem ausländischem Mädchen erzählt. Auch Monas Schicksal geprägt von Flucht und Zukunftsängsten bleibt dem Leser nicht verborgen.
Der Autorin ist es gelungen, ein authentisches Bild vom Alltag Jugendlicher heute und der vielen komplexen Anforderungen mit denen sie konfrontiert sind, zu schaffen. Der jugendliche Leser kann sich so mit dem Protagonisten identifizieren und wird ermutigt sich gegen Gewalt und Ungerechtigkeit zu wehren.
Der Roman ist durchaus geeignet, als Klassenlektüre eingesetzt zu werden, um das Thema Gewalt in der Schule zu durchleuchten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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