Die paar Kröten

Autor*in
Rusch, Regina
ISBN
978-3-570-21463-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
189
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vivis Vater ist arbeitslos, das Geld ist knapp, die Familie muss sparen und das Leben ist nicht mehr so einfach. Aber Vivi lässt sich auch dann nicht unterkriegen, als sie noch ihre beste Freundin verliert, denn sie lernt neue Menschen kennen und findet neuen Lebensmut.

Beurteilungstext

Die elfjährige Vivi muss erfahren, was es heißt, wenn auf einmal nicht mehr genug Geld da ist, um mal eben einen Tuschekasten zu kaufen oder zum Schulausflug mitzugehen. Noch schwieriger wird es als ihrer Mutter auch noch die Arbeitslosigkeit droht und Vivi befürchtet, dass ihr 15-jähriger Bruder Nico stiehlt. Ganz schwierig wird es für Vivi als selbst ihre beste Freundin Anna auf den Arbeitslosen herumhackt und sie für faul und arbeitsunwillig hält. Vivi schafft es dennoch immer wieder dank ihrer lebhaften Fantasie der rauen Wirklichkeit zu entfliehen und gibt sich ihren Tagträumen hin, die in Kursiv-Druck in die eigentliche Handlung integriert sind. Dann gibt es da noch Vivis neue Freundin Emine und Frau Vierzehn, die Besitzerin eines Kiosks, die Vivi zuhört und sie versteht. Frau Vierzehn ist es auch, die Vivis Vater wieder eine Perspektive aus der Arbeitslosigkeit heraus vermittelt. Regina Rusch schildert die Spannungen und den Streit in der Familie, berichtet über Probleme in der Klasse und das Schamgefühl der Kinder, die nicht alles bekommen können, was sie möchten. Der Ideenreichtum, der Mut und die Entschlossenheit der Kinder, einen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit zu finden, sind bewundernswert und sehr realistisch beschrieben. Das Ende, der Vater scheint einen neuen Job in Aussicht zu haben, wirkt zwar etwas konstruiert, trägt aber wesentlich zur positiven und Mut machenden Stimmung des Buches bei, obwohl Vivi viele Negativerfahrungen machen muss. Man fragt sich jedoch auch, ob eine Elfjährige von sich aus solche Kräfte entwickeln kann. Dieses Buch gehört in die Hände vieler Leserinnen und Leser ab ca. 11 Jahren, die in einer ähnlichen Situation sind, besonders ist es aber auch für Kinder geschrieben, denen es (noch) gut geht. Im Anhang findet man Informationen des Kinderschutzbundes, die in Frage-Antwort-Wechsel die Auswirkungen von Armut und Arbeitslosigkeit auf Familien und besonders auf die Kinder mit konkreten Zahlen belegt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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