Ich leb jetzt hier
- Autor*in
- Rusch, Regina
- ISBN
- 978-3-570-22105-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Edda, Skibbe
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Familie Mahmud musste aus ihrer Heimat fliehen. Denn im Irak herrscht Krieg. In Deutschland werden sie mit einer ihnen völlig fremden Sprache und Lebensweise konfrontiert. Shahin, seine Schwester Houda und ihre Eltern haben anfangs Probleme, sich an ihr neue Leben zu gewöhnen. Nur durch die Unterstützung engagierter Pädagogen, Mitschüler und Nachbarn gelingt es ihnen, endlich anzukommen.
Beurteilungstext
Die Hauptperson dieser Geschichte ist Shahin. Mit seinen Eltern und seinen Geschwistern, Houda und Hamid, flieht er vor dem Krieg im Irak. Der Vater ist noch in Syrien. In dieser Zeit bewohnt die Mutter mit den drei Kindern eine kleine Wohnung in Deutschland. Für Shahin ist alles fremd. Selbst die Sprache klingt wie "Murmelkrächzen" in seinen Ohren. Angst vor der Zukunft bestimmt den Alltag. Da die Mutter um Shahins Sicherheit besorgt ist, lässt sie ihn nicht allein auf die Straße. Houda ist erst einmal die Einzige, die eine deutsche Schule besucht. Der Roman ist in vierundzwanzig nummerierte Kapitel unterteilt. Regina Rusch schildert eindrücklich die anfänglichen Schwierigkeiten der Einwanderer. Obwohl Shahin noch kein Wort versteht, bestärken ihn seine Mitschüler, den Unterricht zu meistern. Damit sich der Leser in die Rolle des Helden hinein fühlen kann, lässt die Autorin die Araber deutsch sprechen und die Deutschen als Fremdsprachler auftreten. Auf der letzten Seite des Buches befindet sich hierzu ein Sprachschlüssel, mit dem diese Fantasiesprache übersetzt werden kann. Leider erlebt die Familie nicht nur Offenheit. Während der Schulzeit wird Houdas Kopftuch beschmiert. Shahin und sein Freund Vincent werden als Terroristen bezeichnet. Hilfe bekommen die Mahmuds von Frau Kobolt. Frau Sabri, Vincents Mutter, steht der Familie ebenfalls zur Seite. Immigration ist ein heikles Thema. Es wurde von der Autorin einfühlsam und sensibel aufgearbeitet. Sprachlich wurde das Buch ebenfalls gut umgesetzt. Über jedem Kapitel sind Zeichnungen in schwarz- weiß abgebildet. Auf dem Cover ist Shahin mit seiner Schwester Houda und einer älteren Dame (vermutlich Frau Kobolt) zu sehen.