Neongrüne Angst
- Autor*in
- Wolf, Klaus-Peter
- ISBN
- 978-3-8414-2154-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 410
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Teaser
Die Gymnasiastin Johanna Fischer wird am Telefon von einem unbekannten "Verehrer" belästigt, bedroht und aufgefordert, abwegige Dinge zu tun, andernfalls werden furchtbare Ereignisse die Folge sein. In der Tat ereignen sich Unfälle und Morde, als sie nicht hundertprozentig den telefonischen Anweisungen folgt. Schließlich gerät sie in die Gewalt des Täters, wird aber von ihrem Freund Leon Schwarz gerettet.
Beurteilungstext
Mobbing, Stalking nennt man so etwas heutzutage: Ein anonymer Anrufer belästigt die junge Schülerin Johanna Fischer und verlangt von ihr, sich mit ihm nachts auf einer Brücke zu treffen, zu einer festgesetzten Zeit auf dem Jahrmarkt Achterbahn zu fahren, sich nachts nur mit einem Mantel bekleidet auf der Straße zu zeigen oder Speisen und Getränke für eine Party zu stehlen. Sie folgt nie exakt den Anweisungen des Täters, und es kommt zu einer Reihe von tödlichen Unfällen und sogar Morden, die der Telefonanrufer für sich beansprucht und benutzt, um Johanna zunehmend unter Druck zu setzen: Falls sie nicht genau das tue, was er verlangt, werden weitere Opfer folgen. Zunehmend gerät Johanna in Panik, was glaubhaft und nachvollziehbar geschildert wird. Freilich: Der Leser stellt sich zunehmend die Frage, warum Johanna und ihr Freund Leon, Nachwuchsjournalist, nicht einfach zur Polizei gehen. Um Johanna scharen sich eine ganze Reihe von potentiellen Tätern, wie Freunde und Klassenkameraden, und natürlich ist auch der kriminelle Anrufer unter ihnen. Am Ende gerät Johanna in dessen Gewalt, wird aber gerade noch rechtzeitig von Leon gerettet. Zu Beginn des Romans denkt man immer wieder, dass auch Thriller einen gewissen Realitätsbezug haben sollten. Zu fantasievoll, fast unglaubhaft klingen die ersten paar hundert Seiten. Man hat den Eindruck, dass die Spannung so künstlich hochgeschraubt wird, dass schon wieder Langeweile aufkommt. Aber die Schlussszenen entschädigen dann doch und die Lösung des Kriminalfalles ist weitgehend überzeugend. Die Sprache ist einfach, dass gelegentlich der Jugend-Jargon durchschlägt, passt zu den jungen Menschen. Häufige Perspektivenwechsel, nicht nur bei Johanna und Leon, sondern auch bei den Polizisten und einer Schaustellergruppe sind der Story durchaus angemessen und dienen dem Aufbau der Spannung. Sie bieten auch Einblicke in das Seelenleben und die Gedankengänge der Hauptfiguren.