Nein, mit Fremden geh ich nicht

Autor*in
Ferres, Veronica
ISBN
978-3-570-13137-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ginsbach, Julia
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lia geht in den Kindergarten. Weil an einem Tag alles durcheinander geht, wird sie nicht wie gewohnt von der Mutter ihrer Freundin abgeholt. So wird sie von Sofie, der älteren Schwester eines anderen Kindergartenkindes, mitgenommen. Das letzte Stück muss Lia allein gehen. Sie verläuft sich. Ein Mann steigt aus einem Auto und bietet ihr an, sie nach Hause zu bringen. Lia will einwilligen, weigert sich dann aber doch. Es kommt zur Auseinandersetzung. Eine Verkäuferin hilft ihr. Der Mann flieht.

Beurteilungstext

Die vorliegende Geschichte beschreibt eine realistische Situation, die für Kinder ein hohes Gefahrenpotential in sich birgt. Dabei schürt sie in Kindern keine Angst, sondern sensibilisiert sie im präventiven Sinne.
Das Buch bietet einen geeigneten Anlass mit Kindern ins Gespräch zu kommen, indem beispielsweise das Verhalten von Lia besprochen werden kann. Die Geschichte kann mit einfachen Mitteln nachgestellt werden und es können daran anknüpfend geeignete Verhaltensmuster zum aktiven Beenden der die Gefahrensituation entwickelt und festgehalten werden.
Die Hauptfigur Lia zeigt sich stark und selbstbewusst, indem sie beispielsweise dem fremden Mann, der sie in sein Auto zwingen will, in die Hand beißt und ihm sagt, dass sie nicht dumm sei. So kann Kinder ein Modell gegeben werden, sich mit ihren Möglichkeiten selbstbewusst zu behaupten.
Weiterhin werden aber auch mögliche kindliche, naive Denkmuster transparent, die im Gespräch hinterfragt werden können. So glaubt Lia zunächst, dem Mann vertrauen zu können, da sie ihn schon ein paar Mal auf dem Spielplatz gesehen hat und er ein ähnliches Lächeln wie ihr Onkel Florian hat.
Das Buch ist ansprechend illustriert. Die Bilder unterstreichen das im Text Gesagte und spiegeln die Gefühle Lias wieder. Dadurch ermöglichen sie die Identifikation mit Lia.
Im Vorwort wirbt Veronica Ferres für die Organisation "Power Child". Diese bietet bundesweite Präventions-Theater-Projekte an Grundschulen und Kindergärten an. Weitere Informationen finden sich hierzu unter www.power-child.de. Sie verweist darauf, dass bei sexuellem Missbrauch die Täter häufig aus dem nahen Umfeld des Kindes stammen. Kinder müssen ihrer Ansicht nach lernen, "nein" zu sagen und ihren Körper zu hören. Die Auseinandersetzung mit diesem Buch kann ein erster Schritt sein, sich dem Thema "Schutz vor sexuellem Missbrauch" gemeinsam mit Kindern auseinander zu setzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von AP.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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