Nein, mit Fremden geh ich nicht

Autor*in
Ferres, Veronica
ISBN
978-3-570-13137-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ginsbach, Julia
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lia hat einen rabenschwarzen Tag. Nichts ist so wie immer. Zu allem Überfluss wird sie nicht vom Kindergarten abgeholt. Also soll die große Schwester von Moritz Lia nach Hause bringen. Da diese aber keine Lust dazu hat, lässt sie Lia stehen. Dann fängt es auch noch an zu regnen. Ein netter Herr bietet ihr an, sie trocken nach Hause zu bringen. Obwohl Lia genau weiß, dass sie nicht mit Fremden gehen darf, ist sie an diesem blöden Tag doch fast dazu bereit.

Beurteilungstext

Das vorliegende Buch greift ein stets aktuelles und wichtiges Thema auf: "Gehe nicht mit Fremden mit". Veronica Ferres schafft den Spagat zwischen Sensibilität gegenüber diesem Thema und offenem Umgang mit dem richtigen Verhalten.
Sie erzählt von einem Tag, den jedes Kind sicher schon erlebt hat, ein Tag an dem man sich von allen alleingelassen fühlt und daher äußerst gefährdet ist.
Eigentlich weiß Lia, dass man sich nicht von Fremden ansprechen lässt und schon gar nicht mit ihnen mitgeht. Aber an diesem Tag hat ihr Bruder sie geärgert, ihre beste Freundin wurde krank wieder aus dem Kindergarten abgeholt. Wenn etwas schief läuft, dann richtig. Lia muss das letzte Stück nach Hause alleine laufen und es fängt an zu regnen und zu donnern. Jetzt fühlt sich Lia nicht nur allein gelassen, sie bekommt auch noch Angst. So wie sich Lia nun fühlt, haben sich bestimmt alle Kinder schon einmal gefühlt.
An dieser Stelle kann man gut mit Kindern in eine Diskussion einsteigen, wie man sich nun richtig verhält und wie die Geschichte weitergehen könnte.
Das Kernstück des Buches ist das Auftauchen eines netten Mannes, der einen Schirm hat und Lia nach Hause bringen möchte. Endlich kümmert sich jemand um Lia und ist nett zu ihr! Das wird ihr fast zum Verhängnis, denn sie ist bereit in sein Auto zu steigen, obwohl sie genau weiß, dass sie das nicht darf. Rechtzeitig gewinnt die Vernunft Oberhand und Lia möchte nicht einsteigen. Nun wird der Mann grob. Lia beginnt zu schreien und beißt den Mann in die Hand. Sie rettet sich in einen Laden. Auch diese Szene bietet eine gute Diskussionsgrundlage: Warum macht man etwas, obwohl man weiß, dass es ganz falsch ist? Warum fallen immer wieder Kinder auf den netten Onkel rein?
Auf Grund des schwierigen Themas, sollte man Kinder das Buch nicht einfach alleine lesen lassen. Es eignet sich sowohl für Kindergartenkinder als auch für Schulkinder als Vorlesebuch. Vor allem im Kindergarten und in der 1. Klasse kann man aber auch nur mit den Bildern des Buches arbeiten. Sie erzählen die Geschichte auch ohne Worte. Dabei wirken die Bilder durch ihre bunten Farben sehr lebendig und nicht bedrohlich, was bei dem Inhalt sehr wichtig ist. Die Mimik und Gestik der Figuren ist dabei sehr aussagekräftig. Obwohl auf jeder Doppelseite das Bild mehr Platz als der Text einnimmt, wird dieser nicht in den Hintergrund gerückt.
Die Geschichte zeigt auf, wie man sich gegenüber einem stärkeren Erwachsenen wehren kann. Lia schreit und beißt. Sie macht also auf sich aufmerksam und wehrt sich aktiv. Hier bietet die Autorin Verhaltenstipps, die in einer Diskussion mit den Kindern noch ausgebaut werden können.
Das Buch eignet sich nicht nur zum Angucken oder Vorlesen, sondern auch zum Nachspielen. Es ist wichtig, dass Kinder das laute "Nein" üben!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von vl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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