Namira - Das Geheimnis der Katzenmenschen

Autor*in
Borlik, Michael
ISBN
978-3-522-18194-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
327
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Namira ist 13, als sie ihr Zuhause verlassen muss, weil die Schakale Jagd auf sie machen. Irgendwann im Mittelalter zur Zeit der Pestepidemien muss sie mit ihrem Vater aufbrechen. Der ist Alchemist und hat so etwas wie einen Zeppelin erfunden, der sie über München, Venedig nach Ägypten führt, wo sie auf die Ursache ihrer permanenten Verfolgung kommen: Die ägyptischen Götter führen auch nach tausenden von Jahren noch einen Kampf untereinander auf ihre Kosten aus.

Beurteilungstext

Zeitgenössisches Empfinden, mittelalterliche Umgebung und ägyptische Mythologie werden hier verquickt. Ein echter Abenteuerroman ist das Ergebnis mit der netten, aber wohl notwendigen Zutat einer keuschen frühpubertären Liebe, einer entsprechenden zweier alter Menschen - die aber nur perifer erwähnt wird, ganz so, wie 13-Jährige das registrieren würden (aber solche des 21. Jahrhunderts). Es gibt reichlich Verfolgungsjagden und bllutrünstigen Schlachten, vorwiegend allerdings unter Humuncoli, da ist das ja wohl nicht ganz so verwerflich. Die Fantasie wird reichlich bemüht und strapaziert, in sich aber ist die Erzählung fast schlüssig - auch wenn es der Erzählung gut getan hätte, wenn der Autor einmal mit einem wirklichen Zeppelin gefahren wäre; das würde dem Realitätssinn nachhaltig helfen. Die 13-jährige Heldin ist recht lebensnah beschrieben, ihre Selbstzweifel, Ausbrüche, Unsicherheiten sind derart glaubwürdig, dass man den göttergleichen Hintergrund gerne vergessen würde. Aber sie ist legitime Nachfahrin der ägyptischen Basset und hat dadurch einige Schwierigkeiten, sich im Alltag einer mittelalterlichen Welt zurecht zu finden. Dazu kommt noch ihre ungeklärte Herkunft und der urplötzlich zerstörte Glaube an die Vaterschaft des von ihr bislang so verehrten Alchemisten. Außerdem noch ein schöner Jüngling, in den sie sich Hals über Kopf verliebt, von dem sie später aber schmählich enttäuscht wird - damit hätte der Leser nun wirklich nicht gerechnet.
Erst der Schluss ist vollends Nonsens - aber das logische Ergebnis der gewollten Verquickung vom Denken des aufgeklärten 21. Jahrhunderts, einer mittelalterlichen, im Mystischen verknäuelten Welt und den Vorlieben und Konkurrenzen der ägyptischen Götterwelt. Das kann ja gar nicht gut gehen.
Aber es liest sich gut und am Ende ist sogar so etwas wie eine heile Welt erkennbar, so ungefähr jedenfalls. cjh11.9

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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