Nalle liebt Oma

Autor*in
Wirsen, Stina
ISBN
978-3-8369-5405-1
Übersetzer*in
Dörries, Maike
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Wirsén, Stina
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2012
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Bilderbuch erzählt witzig und minimalistisch in Wort und Bild eine alltägliche und konfliktgeladene Familiensituation. Der kleine Nalle möchte seine liebe Oma allein haben und nicht mit seiner Cousine teilen müssen. Aber dann passiert ein Missgeschick und Nalle erlebt die zunächst störende Cousine als hilflos und bemitleidenswert. So kommt es zur großen Versöhnung und alle drei sitzen gemütlich auf dem Sofa und Oma kann vorlesen.

Beurteilungstext

Die kleinen Bilderbücher über Nalle sind in Schweden, wo Stina Wirsén lebt (* 1968 in Stockholm geboren) bereits so etwas wie Kultbücher und in vielen Kinderzimmern zuhause. In deutscher Übersetzung liegen jetzt vier Bilderbücher vor, von denen das o.g. auf die Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises für 2013 kam.
Die schwedische Zeichnerin und Illustratorin arbeitet seit längerem für den Kinderbuchmarkt, ist aber auch durch Modeillustrationen, Karikaturen und Reiseberichte bekannt und man findet sie auch im Design des schwedischen Möbelhauses IKEA . Im Jahr 2000 erhielt sie für ihre Kinderbuchillustrationen die Elsa Beskow-Plakette
Ihr minimalistischer, zur Karrikatur neigender und mit viel Witz daherkommender Stil hat ihr einen Namen gemacht und wird sich ganz sicher auch auf dem deutschen Bilderbuchmarkt behaupten können.
In der Geschichte von "" Nalle liebt Oma"" wird ein familiäres Eifersuchtsdrama erzählt, dass glücklich endet. Der kleine Nalle, ein rundliches koboldhaftes Wesen liebt seine Oma und glaubt, dass sie nur für ihn auf der Welt da sei. Die Oma kann alles, was er gern hat: sie kann schnell rennen, mit ihm spielen und gut kochen. Aber dann kommt seine Cousine und glaubt, die Oma würde ihr gehören. Das versteht Nalle nicht und wehrt sich heftig gegen diese vermeintliche Vereinnahmung.
Die Oma versucht zu vermitteln und bäckt was Schönes, aber davon bekommt die Cousine schreckliches Bauchweh und muss sich übergeben. Die Oma beruhigt, tröstet und lindert das Bauchweh. Die hilflose und weinende Cousine wird aufs Sofa gepackt. Das rührt auch Nalle, sein Mitleid ist entfacht und er kuschelt sich auf die andere Seite der Sofaecke neben Oma. So sitzen die drei schließlich einträchtig nebeneinander, Oma liest vor und jetzt ist es richtig gemütlich. Nalle freundet sich meiner Cousine an und findet sie offensichtlich auch nicht mehr so doof.
Die stark vereinfachten, dennoch niemals simplen buntstiftfarbigen Zeichnungen von Stina Wirsen schaut man mit Vergnügen an. Sie wirken so einfach, dass man das Gefühl hat, gleich ein bisschen mitzeichnen zu wollen und auch zu können. Aber dieser Eindruck trügt sicher. Die Strichführung von Wirsen ist kunstvoll und professionell, mit wenigen Linien pointiert sie die Geschichte und gibt den rundlichen Wichten blinzelnde oder staunende Augen, Schmunzeln, Weinen und Wutgebärden mit. Dennoch könnte der Stil für kleine Kinder auf jeden Fall ermutigend sein, auch mal zum Stift zu greifen und mit zu malen oder mit zu erzählen. Und das spricht für die enge Verbundenheit der Illustratorin mit ihren kindlichen Lesern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von emk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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