Nachtflug mit Oma
- Autor*in
- Fendrich, Nadja
- ISBN
- 978-3-8337-3975-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Sprecher*in
- Henze, Dagmar
- Umfang
- 134 Minuten
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2019
- Altersempfehlung
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Mihai Tepes ist auch als Vampir ein echter Kavalier! Als die Mutter seiner deutschen Frau Elvira zu Besuch kommt und um Mitternacht auf dem Flughafen Sibiu in Transsilvanien landet, holt er sie nicht nur mit seinen Töchtern, den 8-jährigen Zwillingsschwestern Dakaria und Silvania, dort ab, sondern trägt sie auch persönlich auf seinen Armen durch die Luft in die Vampirstadt Bistrien. Doch ob es an der Zeitumstellung liegt oder an der überschwänglichen Begrüßung mit einer Kopfnuss nach vampwanischer Art, Oma Rose wirkt etwas verwirrt und verwechselt die Vornamen und Identitäten - nicht nur die ihrer Familie. Auch an das Fliegen kann sie sich leider so gar nicht gewöhnen.
Beurteilungstext
In Bistrien, der Heimatstadt der Vampire, hat man sich an die Familie Tepes gewöhnt, doch als Oma Rose zu Besuch kommt, muss eine Tarnung her. Aufmerksam, wie Mihai als Familienoberhaupt nun einmal ist, kauft er noch auf dem Flughafen Eau de Muff ein, damit sie für seine Artgenossen nicht zu lecker riecht, und stellt sie als Tante Resi aus Blutburg vor, von Beruf Mettwurstforscherin. Dennoch ist es recht schwierig, den neugierigen alten Nachbarn Manfred fernzuhalten, und Oma Rose macht genau das, was liebevolle Großmütter für ihre Familie tun, wenn sie schon mal da sind, sie wäscht die Kleidung und macht sauber. Noch schlimmer ist jedoch, dass sie neuerdings geistig verwirrt zu sein scheint.
Der Anlass für Omas Roses Besuch ist eine Tanzvorführung ihrer Enkelin Silvania zusammen mit der Fledermaus Kobik. Die Tanzgruppe führt den "Wurstknacker" auf, im Theatnyk mit großer Orchesterbegleitung, und auch Daka, die gar nicht tanzbegeistert ist, muss mit einspringen. Selbst Oma Rose wird noch eingespannt, damit die Kostüme rechtzeitig fertiggenäht werden.
Eigentlich ist die Tepesfamilie völlig "normal" - alles ist so, wie man es aus der eigenen Familie oder von Freunden kennt, nur dass der Alltag hier quasi "gespiegelt" wird und manche Sitationen so komisch sind, dass man aus dem Lachen gar nicht heraus kommt. Selbstverständlich haben die Vampire auch eine eigene Sprache, die sich vor allem in der Hörbuchfassung sehr lustig anhört. Gut, dass das Booklet ein Wörterbuch enthält. Manche Bezeichnungen lassen sich leicht entschlüsseln - die sprechende Postfledermaus heißt natürlich Fledex - und die S-Bahn ist die Sargbahn, die jedoch nur alte Leute und Kleinkinder benutzen, alle anderen fliegen.
Die Sprecherin Katja Danowski trägt auch dieses neue Abenteuer mit ihrer wandelbaren Stimme vor, ob man den tiefen Bass des Vaters oder die anderen Familienmitglieder hört, und sogar als man den Verdacht hat, dass die Oma dement werden könnte, weil sie alte Schlager vorträgt, ist die Sprecherin absolut überzeugend.
Nadja Fendrich hat die Abenteuer der beliebten Halbvampir-Zwillingsmädchen Daka und Silvania als Prequel - zehn Jahre nach ihrem "Auftauchen" aus der Feder von Franziska Gehm im Jahr 2008 - unter dem Titel "Die Vampirschwestern black & pink" zum großen Vergnügen jüngerer Leser/innen beschrieben, nun auch schon in der 5. Folge.