Morgen ist er weg
- Autor*in
- Ranst, Do van
- ISBN
- 978-3-8157-8964-3
- Übersetzer*in
- Kluitmann, Andrea
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- Ludin, Marine
- Seitenanzahl
- 63
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- –
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die elfjährige Lena erfährt, dass sich das Leben mit einem Satz ändern kann: „Morgen ist er weg!“
Beurteilungstext
Die nächtlichen Streitereien der Eltern halten die Kinder Lena und Stef wach. Während die Mutter Beschimpfungen gegen den Vater richtet, verhält sich dieser still. Die Familiensituation ändert sich schlagartig mit dem Satz: „Morgen ist er weg!“ Erstmals beginnt Lena über ihren Vater nachzudenken. Wer ist er, welche Rolle spielt er in der Familie?
Das Buch belichtet ein alltägliches Thema, die Veränderung der Familie durch Trennung der Eltern. Es zeigt den Umgang mit Gefühlen, Verwirrtheit der Gefühle und wie wichtig es ist, über das zu reden, was einen bedrückt.
Der Schriftsteller verdeutlicht im Verhalten der beiden Geschwister die unterschiedlichen Reaktionen. Der jüngere Stef fragt nach dem: „Warum“. Doch Lena zieht sich in ihre eigene, kleine Welt zurück.
Durch zahlreiche bildliche Erzählungen, kann man die Gefühle der Figuren und die Situationen gut nachvollziehen. Als Beispiel wäre hier zu nennen: „Als sie sich Papa auf einem ihrer Kinderkorbstühle vorstellt, den kleinen Finger abgespreizt und eine Spielzeugtasse am Mund, muss sie fast laut lachen.“
Die umfangreichen Aufzählungen, in den teils langen Sätzen, könnte den Kindern das Lesen erschweren. Doch durch die Einteilung der Kapitel, welche kurz, treffend und gut durchdacht sind, behalten die Kinder die Freude am Lesen.
In den Bildern werden die Gedankengänge von Lena widergespiegelt.
Die eingestreuten Bilder sind passend und stellen die jeweilige Situation gut dar.
„Morgen ist er weg“, eignet sich zur Thematisierung für Grundschüler ab 9 Jahren. Do van Ranst greift die Gefühlswelt der Kinder auf, indem er das Abschiednehmen mit einem Neuanfang verbindet. Durch die sensible Verarbeitung zu diesem Thema, nimmt er den Kindern die Verlustängste.