moonskater

Autor*in
Zeuch, Christa
ISBN
978-3-551-35251-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
175
Verlag
Carlsen
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Boris lebt mit seiner Mutter in einem Außenbezirk von Berlin. Zur Zeit hat sich wieder Mutters Freund Benno in der Wohnung eingenistet. Nachdem Boris merkt das seine Mutter sich von ihm betrügen läßt und er versucht ihr Geld zu nehmen, kommt es zum Streit. Benno wird handgreiflich und die Mutter schaut einfach zu. Boris ist zu tiefst verletzt und haut ab. Auf sich allein gestellt kämpft er sich durch Berlin.
Hier lernt er Milly kennen die seit Jahren in Berlin ohne

Beurteilungstext

Ein Jugendroman, der die Welt der Randgruppen beleuchtet.
Boris hält es Zuhause nicht mehr aus und verläßt das geordnete und gesicherte Leben. Mit ein paar gestohlenen Scheinen aus Bennos Jacke meint er erst einmal über die Runden zu kommen. Doch bald muss er feststellen, dass das Leben in Berlin ohne festen Wohnsitz nicht gerade rosig ist. Er macht einige Erfahrungen über die Suche nach einemSchlafplatz, in einer dreckigen Umgebung zu hausen, seinen Lebensunterhalt zusammen klauen zu müssen, usw.
Bis auf das Klauen erscheint ihm diese Welt am Anfang noch interessant, als er jedoch merkt, dass auch diese Menschen in ihren Zwängen leben, fängt er langsam an wach zu werden und distanziert sich. So ist Milly abhängig von einem Zuhälter, der sie auf den Strich bringen will. In der Nacht als er einen Schlafplatz sucht und Max ihm einen Freier besorgt, flüchtet er und merkt dass er so nicht leben will. Er möchte nicht ewig auf der Straße lungern und von der Hand in den Mund leben. So beschließt er zurück nach Hause zu gehen. Doch da muss er feststellen, dass sich nichts verändert hat. Ihm wird jedoch langsam klar, dass er selbst die Initiative ergreifen muss um die Situation zu ändern und das seine Mutter ihn braucht.
Ein Roman der nichts beschönigt und die Schwierigkeiten der Wohnungslosen schonungslos schildert.
Von Anfang an spannend geschrieben, lebt man fast mit der Hauptfigur und fragt sich, was ihm nun als nächstes widerfährt.
Im Fernsehen sieht man heute fast ausschließlich die geliebten Soaps, in denen eine idyllische harmonische Welt verkörpert wird. in diesem Jugendroman wird genau das Gegenteil beschrieben, die Welt die Real ist, wenn man aus den geordneten Verhältnissen flüchtet und sich auf die andere Seite begibt.
Ein Roman der nur zu empfehlen ist und zum Nachdenken anregt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mü-H.30671.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Zeuch, Christa

Zeuch, Christa

Zusammen sind wir stark

Weiterlesen
Zeuch, Christa

Schau, was Max alles zaubern kann

Weiterlesen
Zeuch, Christa

Sitzt ein Zwerg auf dem Berg

Weiterlesen
Zeuch, Christa

Das Spiegel-Labyrinth

Weiterlesen
Zeuch, Christa

Mutmachgeschichten für 3 Minuten

Weiterlesen
Zeuch, Christa

Schau, was Max alles zaubern kann!

Weiterlesen