Mit Fremden geh ich niemals mit

Autor*in
Koenig, Christina
ISBN
978-3-401-09894-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Holzmann, Angela
Seitenanzahl
60
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Maus Timmi macht sich während des Mittagsschlafes der anderen Mäuse allein auf den Weg. Mit den Kindern der Waldschule erlebt sie viele Abenteuer. Besonders aufregend und verlockend sind die Versprechungen des verkleideten Fuchses, der die Maus fressen will. Timmi fällt zwei Mal auf den Fuchs herein und wird von seinen Freunden gerettet. Beim dritten Mal hat er seine Lektion verstanden und geht mit Fremden nicht mehr mit.

Beurteilungstext

Die Aussage der Geschichte, sich von fremden Menschen nicht einschüchtern zu lassen, laut um Hilfe zu rufen, nicht mit ihnen mit zu gehen, ist gut überlegt und durch die Einbindung in eine Tiergeschichte für Kinder auch gut verständlich. Durch die drei Versuche des Fuchses, sich an die Maus Timmi heranzumachen, können die Kinder verschiedene gefährliche Situationen erkennen und die Verhaltensweisen dazu beurteilen. Da Timmi sich nicht immer fehlerfrei verhält, gerät Spannung in die Geschichte und durch die Besprechung der Situation mit seinen Tierfreunden Helma Hase und Dago Dachs kommen die richtigen Verhaltensweisen auch nicht so belehrend daher. Insgesamt ist die Handlung dazwischen aber relativ langatmig. Die Tiere der zweiten Klasse der Waldschule wandern sehr lange, singen viele unwichtige Texte und unternehmen sehr viele Spiele am Waldfest. Die Spiele sind sehr kreativ und phantasievoll ausgedacht und amüsieren den Leser. Doch in der Gesamtheit verliert die Geschichte immer wieder an Spannung und die eigentliche Aussage tritt in den Hintergrund. Aufgrund des Aufbaus der Reihe “Wir lesen zusammen” wird immer ein größerer Textabschnitt von einem Erwachsenen gelesen und ein kleinerer mit großer Schrift vom Erstleser. Viele der Erstleserabschnitte sind inhaltlich gut gewählt, denn das Kind möchte ja eine spannende Stelle lesen. Dieses Prinzip wird aber nicht immer durchgehalten. Am Ende der Geschichte schlägt Timmi noch vor, einen Geheimgang zu nehmen, um schneller nach Hause zu kommen. Für die Gesamtbotschaft ist diese Stelle nicht so empfehlenswert. Hier gehen zwar alle gemeinsam den Geheimgang, gehen Kinder aber im wahren Leben ihren geheimen Weg, können Eltern den Weg ihrer Kinder nicht zurückverfolgen und ihnen in einer gefährlichen Situation nicht zu Hilfe kommen. Ebenso wird der Fakt, dass Timmi seine Familie verlassen, ohne Bescheid zu sagen nur kurz angesprochen. Dieser Hintergrund hätte ebenfalls weg bleiben können. Damit würde sich die Botschaft des Buches nur auf den Umgang mit Fremden beziehen und könnte besser besprochen werden. Lobenswert ist, dass nach jedem Kapitel eine Nachfrage zum Textverständnis gestellt wird. Die Illustrationen begleiten den Text und beschränken sich auf wesentliche Aussagen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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