Merope, das Sternenkind
- Autor*in
- Abedi, Isabel
- ISBN
- 978-3-401-09259-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Probst, Petra
- Seitenanzahl
- 103
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2007
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Beim Bettenausschütteln verliert Meropa all ihre Sterne. Flugs muss sie zur Erde, um sie weider einzusammeln, und was man dabei erlebt, ist ganz schön aufregend...
Beurteilungstext
Die folgende Art von Geschichten-Adventskalendern gibt es seit einigen Jahren. Die dahinter steckende Idee ahmt das Öffnen der Überraschungstürchen im herkömmlichen Adventskalender nach: Hier müssen die nach dem Druck nicht aufgeschnittenen Seiten "geöffnet", d.h. aufgetrennt werden, eine Geschichte für jeden Tag der Adventszeit.
Ein prächtig aufgemachtes Buch mit rotem Samtrücken und goldenen Sternen, mit farbenfrohen kindgerechten Illustrationen, fantasievoll gespickt mit Einzelheiten, die noch über die einzelnen Geschichten hinausgehen - es geht also auch anders als mit den üblichen langweiligen Zeichnungen, die diese Aufschneidebücher oft kennzeichnen. Das liegt allerdings auch daran, dass die Geschichten sich nur über zwei Seiten erstrecken, diese allerdings im Großformat, sodass man einmal weniger aufschneiden muss.
Abedi stellt die Geschichte in eine Rahmenerzählung vom Sternenkind Merope, dass eines Nachts seine Bettecke ausschüttelt und dabei alle vierundzwanzig Sterne verliert. Flug fliegt es auf die Erde, um die Sterne, die an alle möglichen Stellen gefallen sind, einzusammeln, und mit jedem Stern erlebt es eine ganz besondere Begegnung: mit den Weihnachtsbaumverkäufer, mit dem armseligen Teddybären im Spielzeugladen, mit der Nachtigall, die auf dem Friedhof singt, mit dem Schneemann, dem Kaminkehrer, den Piraten, der Gans, die geschlachtet werden soll und vieles andere mehr. Fröhliche Geschichten, die immer ein gutes Ende haben, wie es das Alter und der Erzählanlass verlangen, aber dennoch nie oberflächlich. Immer steckt eine unaufdringliche Botschaft dahinter, ein Anliegen, das nirgendwo ausgesprochen wird und dennoch klar und deutlich zum Ausdruck kommt.
Erfreulicherweise versteht es Abedi, auch für jüngere Leser und Zuhörer spannend zu erzählen, bestimmte Atmosphären und Gefühle heraufzubeschwören, einzustimmen in das weihnachtliche Geschehen, das ja etwas mit Hilfsbereitschaft und Ermunterung zu tun hat. Petra Probst hat jede Geschichte vorweg mit einer doppelseitigen Farbillustration versehen, die schon ein wenig von der folgenden Geschichte verrät; hier können Kinder viel entdecken. Die Geschichtenselbst sind nur mit kleinen symbolartigen Bildchen, Cliparts ähnlich verziert, sodass nichts vom Geschehen ablenkt. Aufgrund der relativ großen Schrift sind die Erzählungen für Kinder ab Ende des zweiten Schuljahres auch zum Selbstlesen geeignet.
Ein in jeder Hinsicht nachdrücklich zu empfehlendes Buch. Aufgrund einer besonderen Perforiertechnik können die Seiten sehr sauber geöffnet werden, sodass das Buch auch nach dem 24. Dezember noch gut aussieht und bestimmt gern zur Hand genommen wird.