MARIE MIT DEM KOPF VOLLER BLUMEN

Schlagwörter

• Emanzipation
• Gender/Geschlecht
• Historisches

Teaser

Die junge Marie lebt Mitte des 18. Jahrhunderts in Wien gemeinsam mit ihrem Vater, einem Gartenbaumeister, im Palais des Herrn Dr. Mesmer, einem stadtbekannten Arzt. Sie geht zu den Elisabethinen in eine Klosterschule und soll bald als Novizin aufgenommen werden. Eigentlich möchte sie viel lieber Gärten entwerfen und gestalten. Dies schickt sich jedoch nicht für ein Mädchen. Doch sie findet Unterstützung in Dr. Mesmer und dem Bäckerssohn Jakob und darf am Ende ihren eigenen Weg gehen.

Beurteilungstext

Diese historische Erzählung bringt uns die Zeit Mozarts in Wien näher. Die Aufbruchstimmung der Philosophen der Aufklärung lässt sich erahnen. Die bisherigen festgefahrenen Strukturen des monarchistischen Systems beginnen zu bröckeln, lassen jedoch nur reichen Bürgern die Luft und den Raum, über die bekannten Grenzen hinaus zu denken und zu handeln. Die Mehrheit der Bevölkerung muss sich dem Schicksal ergeben. Für Marie, die Heldin der Erzählung, wird der fortschrittliche Arzt Dr. Mesmer die Weichen zum Glück stellen.
So gelingt es der Autorin, Fiktion mit historisch gut recherchierten Fakten zu vermischen, so dass ein spannender Mädchenroman entstanden ist. Einige Figuren wie z.B. Dr. Mesmer oder Wolfgang Amadeus Mozart hat es tatsächlich gegeben. Sie spielen nicht unwichtige Rollen und verhelfen der Protagonistin zur Emanzipation.
Informationen zum 18. Jahrhundert sowie ein ausführliches Glossar befinden sich am Ende des Buches. Dabei kann man über verschiedene Berufe, das Schul- und Gesundheitswesen, Essen und Trinken sowie das Zeitalter der beginnenden Aufklärung in einfachen, verständlichen Worten Wissenswertes erfahren.
Insgesamt ist der vorliegende Roman eine gelungene, informative und unterhaltsame historische Erzählung, die vielen jungen Leserinnen sicherlich gefallen wird.