Marie mit dem Kopf voller Blumen

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Historisches
• Musik

Teaser

Wien im Jahre 1768. Die 14-jährige Marie muss nicht ins Kloster. Sie darf Gartenbaumeisterin werden.

Beurteilungstext

Die Aurorin führt den jungen Leser ins 18.Jahrh. nach Wien. Dort weilt gerade der 12jährige Amadeus Mozart. Das Wunderkind soll für den Kaiser von Österreich eine Oper schreiben. Aber er fällt einer Intrige zum Opfer. Die berühmten Sänger wollen nicht das Werk eines Kindes singen, der Stil ist ihnen zu “deutsch”. Zum Glück kennt die Familie Mozart den reichen und berühmten Arzt Doktor Mesmer. Er öffnet seinen Salon dem Jungen , den er für ein Genie hält. Aber nicht nur Mozart wird gefördert. Mesmer hift auch der 14jährigen Tochter seines Gärtners Marie (Sie ist die Hauptfigur des Romans). Sie soll nach dem Willen des Vaters in ein Kloster eintreten und dort zur Krankenpflegerin ausgebildet werden. Sie möchte jedoch Gartenbaumeisterin werden. Das ist für die damalige Zeit sehr üngewöhnlich. Mädchen fügen sich dem Willen des Vaters und erlernen keinen Beruf. Mesmer erkennt das Talent des Mädchens. Er erlaubt ihr, seinen Garten zu gestalten. Marie und Mozart machen Furore im im Hause Mesmer. Dr. Mesmer erweist sich nicht nur als vortrefflicher Arzt und Menschenkenner; er ist auch für seine Zeit außergewöhnlich fortschrittlich. “Die Zukunft gehört der Jugend”, hatte Monsieur Mesmer gemeint, “und wer weiß, vielleicht gehört sie auch den Frauen?” - Die Geschichte ist recht konventionell in einem etwas betulichen Stil geschrieben, dem Inhalt aber durchaus angemessen. Sie ist wenig spannend , bietet aber einen guten Einblick in den historischen Kontext. Sehr hilfreich sind das ausführliche Nachwort, die Aufführungen über das 18. Jahrh. und ein Glossar. Leserinnen und Leser, die sich für historische Erzählungen interessieren, werden Freude an diesem kleinen Jugendroman haben.