Lucian

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• Gender/Geschlecht

Teaser

Eines Nachts verspürt Rebecca einen Riss in ihrer Brust, als ob ihr etwas herausgerissen wird. In dieser Nacht träumt sie auch zum ersten Mal von ihrem eigenen Tod und sieht zum ersten Mal diesen seltsamen Jungen. Nur in seiner Nähe geht es ihr gut, doch wer ist das? Haben ihre Mutter und ihre beste Freundin Recht? Ist er ein Psychopath? Oder doch ein Engel?

Beurteilungstext

"Lucian" von Isabel Abedi ist auf den ersten Blick ein typischer Mädchenroman. Ein Mädchen hat einen Exfreund, der noch an ihr hängt, und trifft einen anziehenden, fremden Jungen. Daraufhin findet sich das Mädchen zwischen beiden wieder und kann sich nicht entscheiden. Um das Klischee noch weiter auszureizen, könnten die beiden Jungen, Sebastian und Lucian, nicht unterschiedlicher sein. Der eine blond, der andere schwarzhaarig, der eine repräsentiert den Schwiegermuttertraum, der andere den Schwiegermutterschreck. Doch neben diesen einschlägigen Merkmalen hat "Lucian" noch viel mehr zu bieten.
Von Anfang an ist klar, dass Lucian kein normaler Junge ist und bald drängt sich sogar der Verdacht auf, dass er überhaupt kein Mensch ist. Lucian hat kein Gedächtnis, keine Handlinien und weiß Dinge aus Rebeccas Kindheit, die nur sie allein wissen kann. Doch was ist er? Und vor allem, ist er gefährlich?
Lucian, ist jemand, den wir uns alle wünschen. Er repräsentiert den ewigen Wunsch der Menschen nicht allein zu sein. Jemanden zu haben, der mit einem auf die Welt kommt und uns nach dem Tod an die Hand nimmt.
Der Roman "Lucian" steckt voller Spannung, einmal angefangen, kann man ihn nur schwer aus der Hand legen. Die Bandbreite der Themen, die dabei angesprochen werden, erstreckt sich von erster Liebe und Schönheitsideal, über Todeskampf und Opfer, bis zu Vertrauen zwischen Eltern und ihren Kindern.
Alles in allem lohnt es sich, "Lucian" zu lesen und sich auf ihn einzulassen. Vor allem, wenn man ein Mädchen im Teenageralter ist.