Love Scores Ein Tor für die Liebe

Schlagwörter

• Freundschaft
• Liebe

Teaser

Anna-Lena ist Handballerin und fährt zu einem European-Handball- Camp nach Cornwall in England.
28 talentierte Mädchen im Alter von 13-15 Jahren aus vielen verschiedenen Ländern trainieren für eine Woche gemeinsam. Die Trainings- und Alltagssprache ist Englisch.
Das spannende Duell zwischen Handball und Liebe wird zum bestimmenden Thema in dieser Trainingswoche.

Beurteilungstext

Anna-Lena freut sich auf eine Woche, in der nur das Training ihren Tagesablauf bestimmen wird. Sie freut sich auf die körperlichen Anstrengungen ebenso wie auf die Gemeinschaft mit den anderen Mädchen. Die Pferdefreundin entdeckt auf einer nahegelegenen Weide zwei Pferde, dem zutraulichen Pony schüttet sie bald ihr Herz aus und vertraut ihm alles an: ihre Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte, ihre innere Zerrissenheit und ihre unglückliche Verliebtheit. Über diese inneren Monologe kommt die Figur den Leserinnen sehr nah. Die Interpretation des Ponyverhaltens erinnern allerdings stark an die Pferdebücher für Leseanfängerinnen

Anna-Lena freundet sich schnell Maja aus Ungarn an. Maja verliebt sich gleich zu Beginn heftig in Harald, dem Torwarttrainer. Das weckt Begehrlichkeiten, denn die meisten anderen Mädchen himmeln ihn über alle Maße an. Nach einigem Hin- und Her werden Maja und Harald ein Paar.
Neben den unterschiedlichen Themen (Eifersucht, Verliebtheit, Neid und Mobbing) wird Anna-Lenas Traumprinz in Arthur Montescue lebendig. Er reitet auf einem weißen Pferd direkt auf sie zu, sie verliebt sich unsterblich in ihn. Das ganze herzzerreißende Klischee des Ritters auf dem Pferd wird hier amüsant und geschickt in die Handlung eingeflochten. Schmachtende Gefühle voller Hingabe und Verliebtheit werden mit den entsprechenden Attributen beschrieben. Für den englischen Wortschatz ein motivierendes Trainingsfeld. An Spannung mangelt es nicht: Verirrung im nebligen Dartmoor, undurchsichtige Intrigen gegen Maja, grenzenlose Eifersucht und Enttäuschung. Ein schreckliches Unwetter bringt die beiden Pferde in Gefahr, im Showdown werden alle Unklarheiten beseitig und neben den Pferden wird auch die pubertäre Liebe zwischen Anna-Lena und Arthur gerettet.
Die zweisprachige Lektüre ist leicht lesbar, amüsant, spannend und für Mädchen im Alter ab 13 zu empfehlen.
Die deutschen Erzählpassagen sichern das Verständnis, die englischen Dialoge passen sich in die Handlung flüssig ein und behindern den Lesefluss nur am Beginn etwas. Abhängig vom vorhandenen Wortschatz kann das durchaus auch schwieriger sein. In kleinen grauhinterlegten Kästchen werden die fettgedruckten Worte übersetzt.
Selbst wenn man nicht jedes Wort übersetzen kann, erschließt sich der Text leicht über den Kontext. Ansprechend und anspruchsvoll orientiert sich der englische Wortschatz nah an der Alltagssprache der Leserinnen.
Der Verlag Langenscheidt gibt seine Empfehlung mit "ab 4 Jahre Englisch" an. Das Konzept des Verlages geht auf, die Themen sind für die Altersgruppe interessant. Die Jugendsprache vermittelt Lexik auch über den Unterrichtsstoff hinaus und die extra genderspezifische Zielgruppenorientierung erleichtert den Zugang zum Buch. Sehr empfehlenswert.