Lost Places
- Autor*in
- Groschupf, Johannes
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Berlin, Beginn der Sommerferien. Lennart und seine vier Freunde gehen ihrem Hobby nach. Sie sind Urban Explorers - Kundschafter des Verfalls. Alte leerstehende Gebäude ziehen sie magisch an, die Erkundung stillgelegter Fabriken und verwaister Krankenhäuser fasziniert sie. Als sie bei einem Streifzug eine Leiche entdecken, geraten sie in die kriminellen Machenschaften der Motorradgang Bandidos. Jetzt wird es für die Jugendlichen bedrohlich, sie kommen in gefährliche Situationen.
Beurteilungstext
Titel und Thema des Buches dürften vielen Lesern bekannt sein. “Lost Places“ sind verlorene Orte, die durch Verfall gekennzeichnet sind. Der Urban Explorer ist darauf spezialisiert, diese Gebäude, Katakomben oder Kanalisationen wiederzuentdecken, auf eigene Gefahr zu erkunden und eine authentisch-historische Atmospäre zu erleben.
Dieses Abenteuer suchen auch Lennart und seine Freunde, die Mädchen Kaya und Moe, die Jungen Chris und Steven. Der 17-jährige Ich-Erzähler Lennart ist gerade sitzengeblieben, sollte die Ferien eigentlich zum Lernen nutzen. Aber er zieht es vor, mit seinen Freunden tanzen zu gehen und die geliebten Streifzüge zu unternehmen. Als die Fünf in alten Gebäuden den Bandidos in die Quere kommen, sehen sie sich mit Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Gruppenritualen konfrontiert. Nun werden sie von der skrupellosen Gang bedroht und gejagt.
Johannes Groschupf präsentiert einen spannenden, flott geschriebenen Jugendthriller. Bereits im Prolog wird der Leser unvermittelt in einen verängstigenden Albtraum gezogen. Durch die Wahl realer Schauplätze, wie z.B. die Heilstätten Beelitz, und deren präzisen Beschreibung gelingt es dem Autor hervorragend, die düster-geheimnisvolle Atmosphäre der verfallenen Gemäuer zu vermitteln. Seine Hauptakteure schildert er als normale Jugendliche mit Hang zur Abenteuerlust. Der Darstellung von Lennart und Moe widmet er besondere Aufmerksamkeit. Der Leser kann ihre Alltagssorgen, Situationen im Elternhaus und die Anbahnung einer Liebesbeziehung mitverfolgen. Groschups Schreibstil ist schlicht, aber detailliert, die Umgangssprache der Jugendlichen wirkt authentisch.
Das düster und geheimnisvoll wirkende Cover mit einer stillgelegten, heruntergekommenen Fabrik in der Abenddämmerung passt gut zum Inhalt des Buches. Der Umschlagtext hingegen könnte beim Leser falsche Erwartungen wecken - Auf den Leichenfund wird in der Handlung nicht näher eingegangen.
Ein empfehlenswerter, packender Jugendroman mit realer Thematik für alle, die Action, Spannung und ein wenig Grusel mögen.