Lost Boy

Autor*in
Groschupf, Johannes
ISBN
978-3-8415-0447-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
235
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Völlige Ahnungslosigkeit. Ein Filmriss. Keine Erinnerungen. Amnesie. Wer bin ich? Wo bin ich? Diese Kuriosität passiert, dem eigentlich aus Berlin stammenden, Jungen Lennart. Es handelt sich um eine turbulente Reise, um die eigene Wahrheit herauszufinden, welche leider an der Auflösung und dem Protagonisten selbst scheitert.

Beurteilungstext

Der Jugendthriller von Johannes Groschupf „Lost Boy“ nimmt sich selbst und sein Genre sehr ernst. Die durchgehende Verwendung von Jugendsprache und extrem detaillierte Beschreibung der Musik versuchen aus dem eigentlich fiktionalen Thriller eine sehr realitätsnahe spannende Geschichte zu formen. Der Protagonist Lennart findet sich ohne Erinnerungen in Hamburg wieder. Die ersten Wochen versucht er sich durch kleine Jobs über Wasser zu halten und versucht sich zu erinnern woher er wirklich kommt und was ihn dazu bewegt hat in Hamburg gelandet zu sein. Mit seiner sehr taffen neuen Freundin lüftete sich der Schleier der Erinnerung Stück für Stück.

Das langsame Auflösen der Handlung ist sowohl für den Protagonisten, sowie für den Leser ein interessantes Puzzle der Erinnerungen. Viele neue Rätsle und Wendungen, sowie ein fesselnder Schreibstil fördern den Drang weiter lesen zu müssen.
Der Ich-Erzähler, Lennart, nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Clubberszene nach Berlin, in denen die Menschen mit manipulierten Bässen und Tönen nicht mehr die Herren ihrer selbst sind. Ein DJ nutzt seine Fähigkeiten, um die tanzende Jugend gefügig zu machen. Was genau ist passiert? Was ist Lennart in der letzten Nacht vor Hamburg wiederfahren und wie kam er überhaupt von Berlin nach Hamburg?

Ein Jugendthriller der seine Fans bestimmt haben wird, doch viel zu wenige Thriller-Elemente aufweist, um als einer angesehen zu werden. Die vielen logischen Lücken und Fragen sollte man als Leser ausblenden können, um trotzdem ein schnelles und leichtes Lesevergnügen zu haben. Leider führen das Handeln und die Beweggründe der Protagonisten zu vielen nicht glaubhaften Aktionen, die das Lesen und die Glaubhaftigkeit des Romans erschweren. Besonders die Auflösung der Geschehnisse lässt den weitestgehend spannenden Thriller als langweilig und unglaubwürdig erscheinen.

Meiner Meinung nach ist dies wieder ein Bespiel dafür, dass man nach einem erfolgreichen Thriller nicht unbedingt eine Fortsetzung schreiben sollte, da diese meistens hinter den Erwartungen zurück bleiben. Jugendliche, die beginnen das Feiern für sich zu entdecken, werden trotzdem ihr Vergnügen beim Lesen haben.

(Twelenkamp, Tim)

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von schr33; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 30.07.2017

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