Lost Places

Autor*in
Groschupf, Johannes
ISBN
978-3-8415-0366-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
239
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lennart und seine Freunde ziehen nachts durch Berlin und erkunden leerstehende Gebäude. Als sie in einer verfallenen Fabrik erst eine Leiche und dann eine stattliche Menge Drogen finden, spitzt sich die Lage zu. Die Jugendlichen geraten den Bandidos in die Quere, eine lebensgefährliche Situation.

Beurteilungstext

Einzelkind Lennart hat gerade die 11. Klasse verbockt, und seine Eltern fahren zur Strafe ohne ihn nach Italien. Sturmfreie Bude also. Die Mahnung der Eltern, für die Schule zu lernen, verhallt in Schall und Rauch - im wahrsten Sinne des Wortes... Die Wohnung vermüllt. Lennart trifft sich lieber mit seinen Freunden Chris, Moe, Steven und Kaya. Zusammen entdecken sie die “Lost Places” für sich. Sie genießen den Nervenkitzel; in einer der Fabriken fühlen sie sich wie zuhause. Doch aus dem harmlosen Abenteuer wird lebensgefährlicher Ernst. Lennart findet in der Fabrik ein Drogendepot der Bandidos. Gegen den Willen der anderen nimmt er mehrere Plastiktüten mit Pillen und Hasch mit nach Hause. Doch die Angst vor der Gang zermürbt ihn. Tagelang versinkt er im Haschnebel. Und es kommt, wie es kommen musste: Die Bandidos spüren Lennart auf...
Ich-Erzähler Lennart überlebt das Abenteuer seines Lebens, so viel vorweg. Er erzählt packend von jenen Wochen im Sommer, in denen sein Leben eine Wende nimmt. Lennart berichtet von dem brutalen Türsteher Eddie, der erst Kaya vergewaltigen will und dann die Jungen zusammen schlägt. Lennart breitet vor den Lesern das nächtliche Berlin aus: Discos und ruhige Nebenstraßen, coole und gefährliche Menschen, Imbissbuden, Alkohol, Hasch; und natürlich die verlassenen Gebäude mit ihrer unwirklichen Ausstrahlung. Lennarts Freunde sind eine bunt gemischte Truppe. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nachts ein ganz anderes Leben führen als tagsüber, wo z.B. Moe eine gute Schülerin und Kaya eine Tochter aus wohlhabendem Hause ist. Eigentlich wollen die fünf nichts mehr mit Eddie zu tun haben, doch er ist es, dem Lennart die Drogen weggenommen hat. Und natürlich hat Eddie Drogenbosse, die ihn für den Verlust zur Rechenschaft ziehen. Die Schlinge zieht sich zu. Es gibt aber auch noch etwas anderes, was sich in Lennarts Leben ändert: Er und Moe verlieben sich.
“Lost Places” ist ein packendes Buch. Schauplätze und Charaktere sind ganz nah am Leben der Zielgruppe. Zwar scheint das Ende der Handlung die Situation etwas zu verharmlosen, doch insgesamt ist die Erzählung ein absolut gelungener Beitrag zur aktuellen Jugendliteratur.

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Diese Rezension wurde verfasst von spra.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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