Linkslesestärke oder die Sache mit den Borten und Wuchstaben

Autor*in
Janotta, Anja
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jeschke, Stefanie
Seitenanzahl
241
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mira. Die Reihenfolge von Buchstaben kann sie sich kaum merken – und Namen schon gar nicht! Nicht die besten Voraussetzungen, um viele Freunde zu haben. Denn in ihrer Schule macht man es ihr ganz schön schwer. Doch dann zieht ein neues Mädchen in ihre Straße. Vielleicht ihre „zukünftige beste Freundin“?

Beurteilungstext

In der 3. Klasse hat man es nicht leicht, schon gar nicht, wenn da diese verflixte Lese-Rechtschreib-Schwäche ist. Schwierige Worte merkt sich Mira über Eselsbrücken: Wenn sie sich gegen „die Fiese“ wehrt zum Beispiel, dann hat das „Komm-säg-wenn-zehn“ (Konsequenzen). In der Klasse hat Mira also keinen guten Stand. Aber die neue Nachbarin könnte ihre zukünftige beste Freundin werden! Doch aus einer zukünftigen besten Freundin wird eine beinahe beste, eine verschwundene und gar eine gestohlene beste Freundin. Alles wegen „der Fiesen“, deren Namen Mira nicht weiß. Die führt geschickt einen Mobbing-Krieg gegen Mira an.
„Regungslos blieb ich stehen. Jetzt war es geschehen, jetzt hatten sie mich endgültig platt gemacht. Jetzt hatte ich überhaupt keine Luft mehr, keine Kraft. Ich konnte nichts mehr sagen, mich nicht mehr bewegen. Alles, was ich tat, war falsch. Selbst stehen bleiben war nicht mehr richtig. Denn da stand ich nur der wiehernden Lehrerin im Weg…“

Der erste Teil des Buches war harmlos, lustige Wortspiele konnten erknobelt werden, ein nicht ganz einfaches Leben einer Drittklässlerin wird beschrieben. Doch dann schlägt die Stimmung um, die Klasse agiert hinterhältig und perfide. Mira steckt in der Zwickmühle, Lehrer und Eltern glauben ihr nicht mehr. Das Lesen wird richtig unangenehm. Und das ist gut so! Ein schweres Thema, das sehr gut angefasst wurde. Mit einigen Längen.

Das Buch „Linkslesestärke“ kann gut im Unterricht vorgelesen werden. Ob in einer Klasse, in der aktuell tatsächlich gemobbt wird, sollte allerdings dahingestellt bleiben. Dennoch passen die lustigen und die traurigen Stellen gut zueinander und verdeutlichen die Gefühlswelt einer Grundschülerin sehr gut. Die Eselsbrücken und Gedanken von Mira sind lustig, hinten im Buch gibt es zusätzlich eine Internetadresse, auf der es weitere Worträtsel gibt.

„Linkslesestärke“ ist der Debütroman von Anja Janotta. Die studierte Journalistin arbeitet heute als Online-Redakteurin und Buchautorin.
Stefanie Jeschke studierte visuelle Kommunikation in Weimar. Heute ist sie freischaffende Illustratorin und führt ihr eigenes Atelier.

Enja Weyhe, Ajum Hamburg

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Diese Rezension wurde verfasst von E. Weyhe; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 28.09.2015

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