Lilli lässt es schneien

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-407-79494-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jessen, Soeren
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Weinheim
Jahr
2012
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilli steht am Fenster und beobachtet den Schneefall. Das schöne Gewirr ist ein herrlicher Ort, die wunderlichsten Wesen zu rufen. Und schließlich kann Lilli sogar in den Schnee hinaus gehen, um sich als unangefochtene Schneekönigin krönen zu lassen.

Beurteilungstext

Lilli steht am Fenster und betrachtet das Schneegestöber. Auf die Frage des Bettes, was Lilli da mache, erklärt sie, sie lasse es schneien. Doch nicht nur das, Lilli lässt aus ihrem Haar auch wunderbare Wesen schneien: ein weißes Pferd, das durch das Bild springt; ein Drachen mit einem langen Schal, ein Bär, ein Schneemädchen in einer Kutsche, ein Schneevogel, ein Luftgeist, ein winziger Ballonfahrer und schließlich eine Schneemannfamilie. Natürlich ist Lilli die Königin dieser Wesen, und das wird auch noch einmal nachdrücklich deutlich, als Lilli mit ihrem Vater in den Schnee geht und dieser ihr kleine Krönchen aufsetzt.
Wieder einmal inszeniert Heinz Janisch in seinem neuen Bilderbuch einen Vorstellungsraum, in dem ausgehend von einem alltäglichen Moment wunderbare Ideen sprießen und ins Kraut schießen können. Zuerst ist Lilli in einer Beobachterposition, doch nach und nach wird sie aktiver. Sie öffnet das Fenster, berührt den Schnee und formt schließlich die kleine Schneemannfamilie. Mit voranschreitender Annäherung an den Erfahrungsraum werden auch die Wesen, die Lilli kraft ihrer Fantasie herbeiruft selbstständiger. Sie gewinnen an Farbe und Eindrücklichkeit und eröffnen Spielräume für Lillis Schneeköniginnenspiel.
Sören Jessen setzt die Fantasie Heinz Janischs sensibel ins Bild. Seine Lilli schneit tatsächlich. Aus ihren Haaren weht eine Schneepracht, die die wunderbaren Wesen hervorbringt. Die malerischen Bilder sind pointierte Zuspitzungen, die den Wesen viel Raum lassen und die Welt zugunsten der Fantasie zurücktreten lassen. So inszeniert das Buch die hier thematisierten Ideen auf eindrücklich Weise.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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