Leonardo auf der Flucht - Der Geheime Tunnel, Band 1

Autor*in
Fritsche, Olaf
ISBN
978-3-499-21383-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Korthues, Barbara
Seitenanzahl
190
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Lilly, Albert und Magnus einen Tunnel in die Vergangenheit entdecken, stürzen sie sich sofort ins Abenteuer um herauszufinden, ob der berühmte Erfinder Leonardo da Vinci tatsächlich mit einem selbst entworfenen Flugapparat geflogen ist. Im Mailand des Jahres 1499 treffen sie Leonardo, der fliehen muss. Die Freunde helfen ihm und werden dabei von Albert mit Informationen aus der Gegenwart unterstützt. Werden sie das Geheimnis um den ersten Flug der Menschheit lüften können?

Beurteilungstext

Die Abenteuererzählung stellt einen hohen Anspruch an sich selbst. Sie will auf spielerisch, dichterische Weise Inhalte der Geschichte für junge Leser interessant aufbereiten. Dieser Anforderung wird sie in der Darstellung der Episoden mit Leonardo da Vinci auch gerecht. Leider wird das Bild Italiens um 1499 nur oberflächlich dargestellt. Leonardo da Vincis Charakter und die Schwierigkeiten seiner Flucht werden hingegen sehr stimmig und lebhaft erzählt.
Eine wichtige Rolle spielen auch die Charaktere der Kinder. Die unerschrockene, wenig mädchenhafte Lilly, der zögerlich ängstliche Magnus und der an den Rollstuhl gebundene Albert übernehmen, je nach ihren Eigenschaften tragende Rollen. So treibt Lilly die Expedition immer wieder mit unerschrockenem Mut an, Magnus sorgt für Ruhe und gute Ideen im Ernstfall und Albert, der wegen seines Rollstuhls in der Gegenwart bleiben muss, versorgt die beiden mit wichtigen Informationen, die seine Dohle überbringt.
Leider gelingt die Darstellung von Alberts Vater nur sehr klischeehaft. Der verrückte und völlig kopflose Erfinder erscheint weltfremd und kaum glaubhaft in seiner Charakterisierung. Auch seine Erfindung eines Simultanübersetzers, der den Kindern in Italien die Sprachverständigung garantiert, bleibt unglaubwürdig. Ebenso zweifelhaft bleibt der Grund für die Darstellung der ersten Reise der Kinder in den Wilden Westen. Diese steht in keinerlei Zusammenhang mit der übrigen Geschichte und erscheint daher überflüssig, wenn auch amüsant und spannend.
Der Text stellt den Übergang von Vergangenheit und Gegenwart durch Symbole dar und gibt die Notizen der Dohle grau hinterlegt wieder, so dass den jungen Lesern das Verständnis erleichtert wird. Die Illustrationen, die den Text begleiten, sind sehr anschaulich gezeichnet und unterstützen sowohl das Verständnis, als auch die Lesefreude. Die einzelnen Abschnitte sind in kleine Kapitel eingeteilt, die auch ungeübten Lesern nicht zu lang werden.
Das Buch eignet sich zum Selbstlesen, aber auch zum Vorlesen und birgt neben interessanten Informationen über die Vergangenheit auch spannende und lustige Abwechslung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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