Leonardo auf der Flucht

Autor*in
Fritsche, Olaf
ISBN
978-3-499-21383-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Korthues, Barbara
Seitenanzahl
190
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
6,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Albert, Magnus und Lilith finden den Zugang zu einem Zeittunnel, durch den man in die Vergangenheit laufen kann. Sie besuchen in Mailand Leonardo da Vinci und geraten mit ihm zwischen die Fronten eines Krieges. Mit Mut, Geschicklichkeit, einigen Erfindungen von Alberts Vater und der zahmen Dohle Merlin stehen sie dieses Abenteuer durch.

Beurteilungstext

Die stürmische und unerschrockene Lilith, der zurückhaltende und zuverlässige Magnus und der geschickt organisierende und analysierende Rollstuhlfahrer Albert bilden ein unzertrennliches Trio, das nur gemeinsam das gefährliche Abenteuer Zeitreise bestehen kann. Weil Alberts Rollstuhl nicht durch den engen Tunnel passt, muss er am Eingang zurückbleiben, kann aber so die beiden Abenteurer aus der Gegenwart heraus unterstützen. Kommunikationsmedium ist die zahme Dohle Merlin, die durch den Tunnel hin und her fliegen kann.
Die Darstellung des Lebens im Italien Leonardo da Vincis geht nur wenig in die Tiefe, trifft aber den Kern und ist inhaltlich korrekt. Auch die Beschreibung des “Wilden Westens”, in den die Kinder als Jungfernfahrt zuerst einen kleinen Abstecher machen, ist gelungen.
Weniger gelungen ist die klischeehafte Charakterisierung von Alberts Vater als weltfremdem Erfinder. Seine technisch unmöglichen Konstruktionen sind Voraussetzung für das Gelingen der Expeditionen, allen voran ein automatischer Simultanübersetzer, der als Knopf im Ohr getragen wird und seinen Träger in einer fremden Sprache sprechen lässt. Diese Kunstgriffe stören das ansonsten stimmige Bild der Erzählung etwas.
Der Autor schreibt in einer lebendigen, ausdruckstarken Sprache und hat viel Sinn für Situationskomik. Wenn in der Erzählung zwischen Magnus und Lilith auf Zeitreise und Alberts Keller in der Gegenwart gewechselt wird, sind die entsprechenden Textabschnitte mit Symbolen markiert. Die Briefe, die die Dohle transportiert, sind farbig unterlegt. Dies erleichtert den Kindern das Textverständnis.
Die schwarz-weißen Illustrationen passen gut zum Text. Sie unterstreichen die Gefährlichkeit der Unternehmungen.
Insgesamt ist “Leonardo auf der Flucht” eine originelle, spannende und unterhaltsame Erzählung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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