Kleiner Riese, großer Zwerg

Schlagwörter

• Außenseiter
• Freundschaft

Teaser

Der kleine Riese und der große Zwerg werden Freunde und sind von nun an nicht mehr alleine.

Beurteilungstext

Zur gleichen Zeit, als im Land der Riesen ein winziger Riese zur Welt kommt, wird im Zwergenland ein unverhältnismäßig großer Zwerg geboren. Beide erleben in ihrem Land das gleiche Schicksal. Sie werden verspottet, ausgelacht und erhalten eine Menge gemeiner Namen, die man für sie ausgedacht hat. Darüber sind der kleine Riese und der große Zwerg sehr traurig. Als eines Tages beide in ihrem Land so sehr gehänselt werden, dass sie es nicht mehr aushalten, gehen sie für immer fort. Traurig und einsam laufen sie durch den Wald, der das Reich der Riesen von dem der Zwerge trennt, bis sie sich zufällig an einer Wegkreuzung gegenüberstehen. Sie stellen fest, dass sie genau gleich groß sind. Nun beginnt eine tolle Freundschaft und keiner ist mehr alleine.
Diese Freundschaftsgeschichte, die zufällig wegen des Andersseins entstanden ist, geht direkt ins Herz. Bereits fünfjährige Kinder verstehen aufgrund der altersgemäßen, aber nicht banalen Sprache den tieferen Sinn des Bilderbuches, das eine Menge über das Miteinander im alltäglichen Leben aussagt. In der Grundschule sollte es in jeder Bücherecke stehen und im Ethikunterricht könnte es Diskussionsstoff liefern.
Die überschaubare und traumhaft schöne Illustration von Barbara Nascimbeni fällt schon auf dem Cover ins Auge. Die leuchtenden Farben sowie die Gestik und Mimik der dargestellten Figuren beeindrucken sehr und lösen beim Betrachter Emotionen wie Mitleid und Freude aus.
“Kleiner Riese, großer Zwerg” ist ein märchenhaftes Bilderbuch, das niemals altmodisch wird. Diese zeitlose Geschichte weckt, in Verbindung mit der Illustration, die Lust zum Lesen. Das Bilderbuch ist ein Volltreffer!