Kleiner Fuchs großer Himmel

Autor*in
Werner, Brigitte
ISBN
978-3-7725-2793-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Burmeister, Claudia
Seitenanzahl
48
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Fuchs trauert um seinen verstorbenen Großvater. Er vermisst ihn sehr, doch auch Fragen über Fragen überkommen ihn. Wo ist er jetzt? Und geht es ihm da gut? In den Gesprächen mit den Tieren des Waldes findet er Trost und überraschende Antworten auf seine Fragen.

Beurteilungstext

Das Fuchskind ist traurig, denn Großvater Fuchs ist gestorben. Die Fuchsmama versucht zu trösten und versichert ihm, dass es Großvater Fuchs im Himmel gut gehen wird. Doch wo ist eigentlich der Himmel? Und wer passt darauf auf, dass Großvater Fuchs mit seinen zwei Zähnen nichts Hartes mehr essen kann? Und wer achtet darauf, dass Großvater Fuchs aufgrund seiner schlechten Augen nicht gegen Bäume läuft? Das Fuchskind stellt sich Fragen über Fragen. Die Fuchsmutter versichert ihm, dass der GroßeLiebeFuchs auf Großvater aufpassen wird. Trost findet das Fuchskind auch in Gesprächen mit den Tieren des Waldes. Ihre überraschenden Antworten helfen ihm, den Tod des Großvaters zu verarbeiten.
So spricht das Fuchskind mit dem Eichhörnchen, der Schnecke, dem Buntspecht, dem Frosch und der Eule. Allen Tieren – mit Ausnahme der Eule – widmet die Autorin Brigitte Werner zwei Doppelseiten und bedient sich dabei einer festen Struktur, die sich auch durch gleiche Formulierungen auszeichnet. Dadurch ist die Geschichte sehr eingängig und einprägsam, obwohl es für ein Bilderbuch viel Text enthält.
Die Tiere erzählen von dem GroßenLiebenEichhörnchen, der GroßenLiebenSchnecke, dem GroßenLiebenBuntspecht usw. und versuchen so das Fuchskind zu trösten. Vom GroßenLiebenFuchs hätten sie allerdings noch nichts gehört. Das stiftet bei dem Fuchskind zunächst Verwirrung. Nachts versucht es dann im Traum, die Gespräche mit den einzelnen Tieren zu verarbeiten. Eine besondere Rolle erhält die weise Eule. Bei ihr werden alle Gedanken der Tiere zu einer großen Erkenntnis zusammengetragen. Der Himmel sei überall und der/die/das GroßeLiebeWeiseAllesAllesAllesWasIst hat jedes Wesen lieb: Großvater Fuchs, das Fuchskind und dich (den Leser). Die Geschichte lässt dadurch auch Gedanken zu den verschiedenen Götter und Religionen zu, ohne dass es explizit thematisiert wird.
Generell begegnet die Autorin dem Thema mit viel Feinfühligkeit und kindgerechter Sprache. Begleitet wird der Text durch großflächige Bilder von Claudia Burmeister, welche die Inhalte der jeweiligen Seite wunderbar aufgreifen. Generell sind die Zeichnungen detailreich und sehr ansprechend. Passend zum Thema wurden gedeckte Farben verwendet. Besonders fantasievoll sind die Bilder, wenn das Fuchskind träumt: Hier kann der Betrachter durch die Arbeit mit verschiedenen Perspektiven und der kreativen Zusammenstellung verschiedener Elemente viel entdecken.
Das Buch kann eine geeignete Grundlage bieten, um über den Tod eines geliebten Menschen nachzudenken, zu sprechen und darin Trost zu finden. Es kann aber auch dazu genutzt werden, sich Fragen wie „Wo ist der Himmel?“ oder „Wie sieht der Himmel aus?“ philosophisch zu nähern. So ist das Buch aufgrund der sprachlichen und gestalterischen Umsetzung als Grundlage derartiger Gesprächsanlässe sehr empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von AL; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 11.03.2016

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