Kleeorg und Kleeopatra - Eine Geschichte vom Glück

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Teaser

Was ist eigentlich Glück? Und wem ist es vorbehalten? Diesen Fragen geht das vorliegende Bilderbuch auf humorvolle Weise nach.

Beurteilungstext

Kleeorg und Kleeopatra, ihres Zeichens Kleepflanzen auf einer großen Weide, staunen nicht schlecht; denn ihr kleiner Trieb entpuppt sich als vierblättriges Kleeblatt. Das bringt Glück, weiß der stolze Vater zu berichten. Doch davon hält Kleeberhard, der Miesepeter von nebenan wenig. Kleeblatt ist Kleeblatt. Doch dann kommt die Kuh und alle ducken sich; außer dem weltunerfahrenen Neuling - dem vierblättrigen. Die Kuh freut sich - ein vierblättriges Kleeblatt - und frisst ein anderes. Dass das nun gerade Kleeberhard ist, liegt fast auf der Hand. Ist das Glück? Wohl eher nicht, denn hier scheint ein gesundes Maß an Sympathie und Zufall im Spiel, wobei letzterer ein bisschen sarkastisch der Wirklichkeit entgegenkommt. So erscheint auch Kleeopatras Resümee - Man muss nur an sein Glück glauben! - schließlich fehl am Platze.
Das Buch stellt eine komische Anekdote vor, die einlädt, Unbegründetes zu hinterfragen. Vorschnelle Antworten tragen kaum, denn sie bieten keine Verlässlichkeit. Allerdings funktioniert die Geschichte vorrangig auf der Textebene, die Bilder treten in ihrer Bedeutung stark zurück. Sie wirken zum Teil fast überflüssig. Auch die Pointe scheint noch nicht ausgereift, denn auch Kleeopatras und Kleeorgs Sicht ist - wie die von Kleeberhard - fragwürdig. So bleibt es beim Leser, über die wirklichen Zusammenhänge von Zufall und Glück nachzudenken. Dazu regt das Buch auf jeden Fall an.