Kilian und der unglaublich- sagenhafte es-gibt-den -Weihnachtsmann-Beweis

Autor*in
Huppertz, Nikola
ISBN
978-3-401-09749-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hattenhauer, Ina
Seitenanzahl
26
Verlag
Arena
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Würzburg
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seitdem Pia von den Vorschulkindern erzählt hat, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt, ist Kilian total geknickt und hat gar keine Lust mehr auf Weihnachten. Aber zum Glück gibt es die “WehGeh”. Und Dank ihrer Hilfe wird er morgen Pia ordentlich was verklickern. Sei gespannt!

Beurteilungstext

Weihnachtzeit, heimelige Zeit und Heimlichkeiten und kindliche Phantasie. Wie schön war’s doch noch, als wir an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubten, das die Geschenke brachte. Wie das auf einmal auf der ganzen Welt möglich sein konnte, das hat uns erst später interessiert. Umso schlimmer, wenn man dann urplötzlich aus seinem kindlichen Denken mit schroffen Tatsachen herauskatapultiert wird. Ob diese Pia wirklich Recht hat? Kilian weiß nicht mehr, was und wem er glauben soll.
In seinem Gefühlschaos ist er hin-und hergerissen. In der Wohnung mit den gebastelten Weihnachtssachen hält er es nicht mehr aus. Er muss hier raus, auf zu WehGeh”. Dort vermutet er in das gewohnte Chaos eintauchen zu können. Dort, denkt er, ist der unweihnachtlichste Ort überhaupt.
Aber da hat er sich mächtig geirrt. Die sonst so coolen Mitbewohner hat das weihnachtliche Fieber gepackt; sie haben teilweise Ordnung geschaffen und wollen Plätzchen backen.
Die Geschichte ist faszinierend. Sie strotzt vor Einfallsreichtum und kindlicher Logik. Absolut dem heutigen Zeitgeist entsprechend werden wir Leser mit einem aktuellem Thema und einer genialen Lösung konfrontiert. Da gibt es nicht die “ heile Familie”, sondern eine allein erziehende Mutter und eine coole, aber unordentliche WehGeh”. Aber sie alle lieben Weihnachten. Der Mutter und später auch den jungen Leuten ist es gelungen, auf ihre Weise Weihnachten für Kilian glaubwürdig zu machen. Total schön und für den Jungen gut nachvollziehbar überzeugen Stine, Tobi und Gert mit Fakten, auf die man erst mal kommen muss. Somit ein guter Erwachsenen-Ratgeber für all´jene, die an kindlichem Einfühlungsvermögen eingebüsst haben. Alte Traditionen ( Plätzchen backen, Kerzen entzünden, Basteleien) vermischen sich mit zeitgemäßer High-Technik (Schneemobil, Flugzeug, satelittengesteuerte Landkarten, Geschenkcodes, Internet mit Homepage, E-Mail) und sorgen somit für ein Bilderbuch, das sowohl optisch, als auch inhaltlich voll trendy ist.
Der Umgang der WehGeh” mit Kilians Problematik, die Zeit und das Gespür, das sie aufbringen sind beispielhaft. Ich könnt´sie knutschen. Es ist doch herrlich, solche Anlaufpartner zu haben. Und dabei klingen die Erklärungen doch total plausibel. Versteht das Pia oder sonst wer etwa nicht?
Auch dem aktuellen Zeitgeist angepasst ist der Sprachjargon. Da werden wir mit Bezeichnungen, wie: Bude, rumpelig, nackidei, adventsschummerig, Pupe-Mann, sockfuß, Stuss, vergluckern, jepp, Babykram, verklickern... konfrontiert und wissen trotzdem sofort, was damit gemeint ist.
Die Illustrationen ergeben mit dem Text eine spritzige und entdeckungsreiche moderne Einheit wieder. Obwohl die Figuren eher stilistisch, Art comikhaft gemalt sind, werden sie mit liebevollen Details bereichert. Immerzu lassen sich witzige Dinge entdecken. Der Humor kommt nicht zu kurz.
Für mich ist es ein rundum gelungenes Bilderbuch, das Moderne, Humor, Tradition, Phantastik und Liebenswürdigkeit gekonnt topaktuell verbindet. Ein großes Lob und vielen Dank.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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