Kaninchen bringen Glück

Autor*in
Dölling, Beate
ISBN
978-3-407-79894-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
191
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Karlas Mutter ist Sängerin und wird den Sommer über mit ihrer Band auf Tournee sein. Am liebsten wäre Karla bei ihrem Vater, aber der lebt seit einigen Monaten mit einer Frau zusammen, "die keinen Papi als Mann mag" - sagt Karlas Mutter. Und Karla entscheidet sich: Ferien bei der Oma. Und die werden schließlich spannender als je erwartet...

Beurteilungstext

Es werden Sommerferien ganz besonderer Art. Dass Oma wunderlich ist, stört Karla nicht. Zwischen ihr und der Oma entwickelt sich eine innige Beziehung, und bald verbindet sie auch die Suche nach einem Schatz, den die Oma angeblich im Krieg im Garten vergraben hat. So bricht das Schatzfieber aus, das bald auch andere ansteckt.
Doch nicht nur die Schatzsuche machen die Ferien für Karla zu etwas Besonderem. Vielleicht sind es die alten Erzählungen der Oma, ihre Erinnerungen an Gefühle und Liebesverlust, die Karla sensibler machen für die Empfindungen anderer. Bei der Bewältigung ihrer Gefühle hilft ihr Otto, das Kaninchen, das ihr die Oma schenkte und das nie zu schlachten sie Karla in die Hand versprochen hat. Otto ist es auch, der eines Tages die Annäherung an Marita, Papas neue Freundin, ermöglicht, mit der dieser eines Tages, schrecklich verliebt, auftaucht. Und gegen ihren Willen muss Karla erkennen, dass "Papas Tussi" gar nicht so übel ist und dass ihr die Mutter wohl einiges an Lügen aufgetischt hat. Am Ende steht ein Happy End, das in dieser Form sicher nicht der Wirklichkeit entsprechen kann: Oma erinnert sich und findet den Schatz, der sich durch alte Landkarten als so wertvoll erweist, dass Reichtum ins Haus steht; Papa hört auf mit Mama zu streiten und Mama freundet sich mit "Papas Neuer" an, und am Ende lädt die Oma alle zu einer Fernreise ein.
Feinfühlig und einfühlsam erzählt Beate Dölling von zwei "Frauen", die einander bei aller Unterschiedlichkeit durch tiefe Gefühle, Vertrautheit, aber auch Sehnsucht verbunden sind. Das betonte Happy End ist ein befriedigendes Gegengewicht zu den Problemen, die Alter und unbeschwerte Kindheit über die Maßen belasten. Und oft genug zwischendrin ist ein Schmunzeln oder Lachen möglich.
Unbeschwert wie diese Szenen sind die kleinen liebenswerten Zeichnungen vom Kaninchen Otto von Claudia Weikert, jeweils am Anfang der Kapitel mit ihren langen beschreibenden Überschriften.
Ein atmosphärisch dichtes und subtiles Buch, gespickt mit reizvollem Lokalkolorit der ländlichen Gegend.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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