Im Reich des Goldenen Drachen

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Teaser

Dem Reich des Goldenen Drachen im Himalaja wird das Kostbarste geraubt, was das friedliebende Land besitzt: die goldene Drachenstatue, das Orakel der Könige. Durch Zufall halten sich zur gleichen Zeit Alex und Nadia dort auf. Sie begleiten Alex’ Großmutter auf eine ihrer Expeditionen. Doch Nadia wird von den Drachenräubern entführt, und ihre Befreiung ist erst der Anfang eines erbitterten Kampfes gegen eine Macht, die unsichtbar und unheimlich hinter den Räubern steht. (nach Klappentext)

Beurteilungstext

Uralte Orakel, Yetis, buddhistische Lamas und mit Fallen gespickte Paläste, Telepathie und Psychokinese, gefährliche Geheimsekten und friedlich anachronistische Bergtalbewohner - es ist ein bunter Cocktail, den Isabel Allende da anbietet, und in vielem erinnert er an “Indiana Jones”, doch ohne Plagiat zu sein. Ganz im Gegenteil, Allende sprüht vor Einfällen und unvorhergesehenen Wendungen, Mystik und Spannung vereinen sich mit einem sprachlich lockeren, zielgruppengerechten Erzählstil zu einer fast perfekten Mischung. Warum fast? Weil sich der etwas flapsige Sprechstil der jugendlichen Helden manchmal so epidemisch ausbreitet, dass auch Personen, bei denen ein derartiger Duktus nicht zu erwarten wäre, davon befallen werden. Außerdem gibt es kleine gedankliche Fehltritte, wenn z.B. schon auf der ersten Seite die beiden buddhistischen Wanderer in für ihre Kultur unwahrscheinlicher Weise Felsspalten betrachten “wie Axthiebe Gottes in den Berghängen...”. Solche Details schmälern die Qualität des Buches aber nur unwesentlich, es bleibt ein packender Roman voller - auch kulturell - interessanter Einzelheiten und vor allem berstend vor Spannung. Sehr empfehlenswert!