Die Stadt der wilden Götter
- Autor*in
- Allende, Isabel
- ISBN
- 978-3-446-20188-0
- Übersetzer*in
- Becker, Svenja
- Ori. Sprache
- Spanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der 15-jährige Alexander muss seine Großmutter, eine exzentrische Reporterin, auf eine Reise an den Amazonas begleiten. In einer völlig fremden Umwelt, halb realistisch, halb magisch. lernt A. seine eigenen ungeahnten Stärken kennen in der Begegnung mit skrupellosen Ausbeutern und geheimnisvollen Indianern und Tieren und in Begleitung der 12-jährigen Nadia, deren Leben so ganz anders verläuft als seins.
Beurteilungstext
Ein wunderbare Schmöcker, der einen nach den ersten, etwas langen Einleitungskapiteln nicht mehr los läßt, bis man das dicke Buch aufatmend und mit Bedauern beendet hat. Durch die Perspektive des Jungen gelingt es der Autorin - deren erstes Jugendbuch dies sein soll - die Leser mitzunehmen auf seine abenteuerliche Entdeckungsreise in die geheimnisvolle, bedrohliche und magische Welt des Amazonas. Dabei gleitet Allende übergangslos aus der sehr realistischen Welt der Expeditionsteilnehmer und der skrupellosen brasilianischen Verbrecherwelt in die Welt der Indianer, Schamanen, als Götter verehrten urzeitlichen Riesentiere. Es gelingt ihr die z.T. karikierende Zeichnung der Expeditionsteilnehmer mit dem angeberischen Professor aus Europa und der abgebrühten Reporter-Oma ebenso wie die Entwicklung der beiden Jugendlichen durch ihre Beziehungen zur magischen Welt der Indianer und ihrer Götter. Auch in diesem Teil, als Alexander und Nadia sich im Bergmassiv der Riesenfaulltiere extremen Proben unterziehen müssen, treibt die Autorin die Spannung geschickt einem Höhepunkt zu und gestaltet den Weg auf die Bergspitze als Gegenstück zu Alex’ Weg in die dunklen Bergtiefen, um das Lebenswasser für seine krebskranke Mutter zu holen. Mit dem Aufgreifen und Verarbeiten solcher mythischen Vorstellungen und Bilder werden Schilderungen vom Leben, den Riten der Amazonas-Indianer verwoben, so dass es für LeserInnen oft unklar bleibt, was Realität, was Fiktion ist, was der Spannung aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil! Dieser “magischen Realismus” Allendes weckt geradezu Neugier auf diese Welt. Für jugendliche LeserInnen finden sich noch weitere Aspekte wie die Kriminalhandlung, die Initiationsriten der Indianer, die Gegenüberstellung von Alex und Nadias alltäglichem Leben , die sie zum Lesen des Buches verführen werden. Da bin ich sicher!