Ich wär so gern dachte das Erdmännchen
- Autor*in
- Holzwarth, Werner
- ISBN
- 978-3-8369-5443-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jeschke, Stefanie
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2012
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Zoo. Das Erdmännchen ist wachsam, schließlich ist es gerade der Wächter der Herde. Dabei guckt es zu den Nachbarn: dem Affen, dem Löwen, dem Bären und wäre gerne wie sie. Da ein Schatten - Gefahr - jetzt aber schnell pfeifen. Und die Nachbarn staunen.
Beurteilungstext
Was kann ich denn eigentlich besonders gut, fragen sich Kindergartenkinder gerne einmal. Oft sehen sie bei anderen Kindern Eigenschaften, Begabungen, Talente oder eben Hobbies, die sie selbst gerne können wollten. Dabei vergessen sie ihre eigenen guten Eigenschaften, die sie als Person ausmachen. Werner Holzwarth und Stefanie Jeschke zeigen anhand eines Zoobesuchs bei den Erdmännchen genau dieses Dilemma auf.
Großflächig, nur auf das jeweilige Tier reduziert sind die Bilder. Ab und zu blitzt mal ein Element, wie man sie mit Zoobesuchen verbindet, auf. Hier mal eine Eintrittskarte, dort angedeutet ein Käfig. Die Farben sind in Brauntönen gehalten, was eine gewisse Wärme ausstrahlt, die aber völlig im Gegensatz zu den recht einfachen, manchmal sogar ungelenk gezeichneten Tieren steht.
Der Text ist auf das notwendige Minimum äußerst beschränkt und geht fast zwischen den Bildern verloren. Der Fokus liegt auf dem Betrachten der Tiere, die jedoch recht grob gezeichnet sind.
Das Thema ist keineswegs neu, die versuchte Umsetzung mit den Zootieren ein gangbarer Weg. Dennoch tritt beim Betrachten des Buches eine gewisse Monotonie auf, die sich in den Wiederholungen einzelner Bildsequenzen wie das Wachen des Erdmännchens, in der Reduzierung der Bildsprache, die ja manchmal sogar etwas lieblos wirkt, gründet. Spannung weist das Buch keinesfalls auf.
Auch der Schluß wirkt irgendwie lieblos. Da sind alle anderen Tiere begeistert von der Wachsamkeit des Erdmännchens, und dieses beginnt von vorne, neidisch auf seine Nachbarn und ihre Eigenschaften zu sein. Irgendwie fehlt hier der Clou im Schluß, das Pfiffige. Die versteckte Ironie werden die Kinder in der angesprochenen Zielgruppe nicht verstehen.