Ich geh doch nicht mit Jedem mit

Autor*in
Geisler, Dagmar
ISBN
978-3-7855-6239-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Geisler, Dagmar
Seitenanzahl
32
Verlag
Loewe
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bindlach
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Lu wartet vor ihrem Kindergarten, daß sie abgeholt wird. Sie ist das letzte Kind, alle anderen sind schon nach Hause gegangen. Nun kommen verschiedene Erwachsene und bieten Lu an, sie nach Hause zu begleiten. Aber was hat ihre Mutter gesagt? Wie wird Lu sich entscheiden?

Beurteilungstext

Viele Bücher von Dagmar Geislers drehen sich um sensible erzieherische Themen, die Eltern von Kindergartenkindern intensiv beschäftigen: was tun, wenn das Kind verloren geht oder - wie bei diesem Buch, dem ersten aus der ""Reihe"" - um das Mitgehen mit fremden Leuten. Ihre Bilderbücher sind eine gute Mischung aus einer Geschichte und einem Aufklärungsbuch für Kinder - so auch dieser Band.
Die Geschichte ist nicht spektakulär, sondern konzentriert auf den Punk erzählt. Lu, das blonde, etwa 4jährige Mädchen, wartet vor ihrem Kindergarten. Alle Kinder sind schon abgeholt worden, nur sie alleine steht dort da. Nun kommen auf den nächsten Seiten nacheinander 4 Erwachsene vorbei, die ihr das Heimbringen anbieten. Bei jedem lehnt Lu freundlich das Angebot ab. Zum Schluß erscheint ein Punk, mit dem sie freudig mitgeht. Ist das so in Ordnung?
Mit einem einfachen Stilmittel schafft es die Autorin, die Geschichte spannungsreich zu erzählen, obwohl nicht viel passiert. Es werden Erwachsene vorgestellt, die Lu immer weniger kennt, bis zu einem für sie völlig Fremden. Gleichzeitig verschärft Geisler die ""äußeren Bedingungen"": das Wetter wird schlechter, es fängt an zu regnen. Für Lu wäre es schön, nun endlich abgeholt zu werden. Der Spannungsmoment und die sinnvolle Auflösung erhält die Geschichte mit dem Auftreten des Punk. Zu allen Personen gibt es auf der nachfolgenden Seite eine Erklärung, warum Lu sie eigentlich nicht kennt. Da wäre die Frage nach den Vornamen, nach der Lieblingsspeise, nach dem Namen des Haustieres etc.
Passend dazu hat Geisler die Illustrationen geschaffen. Großformatige, über Doppelseiten gehende, auf blauem Hintergrund erscheinen die farbenfrohen Bilder, die auf die Person bzw. Handlung wie mit einer Lupe fokussiert sind. Die Bildsprache erzählt die Geschichte ohne die kurzen, erklärenden Sätze dazu. Sie können also alleine stehen. Zudem nehmen sie die Erfahrungswelt der Zielgruppe auf, sie finden sich dort prima wider.
Aber auch an den Sätzen wurde graphisch nicht gespart. Bedeutungsvolle Abschnitte wurden gefettet und so noch einmal extra hervorgehoben.
Letztlich ist in der Geschichte eine klare Regel verpackt, an der sich Lu in der Situation hält. Diese Regel wird am Ende für die Kinder und die Eltern noch einmal deutlich erklärt. Sie ist einprägsam, alltagstauglich und dennoch flexibel. Sie ist ein gutes Hilfsmittel für Eltern und Erzieher ohne großen pädagogischen Zeigefinger. Deshalb sei dieses Buch allen Eltern, Kindern und Erziehern empfohlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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