Ich finde was... Im Gespensterschloss

Schlagwörter

• Gefühle
• Spannung
• spielen

Teaser

„Ich finde was...Im Gespensterschloss“ ist eine spannende geheimnisvolle Suchgeschichte, die in 12 Bildern erzählt wird.

Beurteilungstext

Gespensterschloss erzählt eine Geschichte in 12 Bildern. Grundlage für Walter Wicks Idee bildet das Volksmärchen „In einem dunklen dunklen Wald“. Zunächst nähert man sich dem Gespensterschloss. Beim Betreten des Schlosses gelangt man über eine Wendeltreppe in den Turm. Dort steht ein Schrank mit vielen Fächern und einer Schublade, die eine geheimnisvolle Flasche enthält. Die gewählte Form, die Suchbilder in eine Geschichte zu packen, ist ein besonderes literarisches Erlebnis, vor allem im Vergleich zu anderen Wick Büchern, die auf jeder Seite ein neues Thema angehen.
Das Buch ist im Doppelseitenformat gestaltet. Die zu suchenden Begriffe sind kreativ in Versform verfasst und befinden sich am Seitenrand. Allerdings gibt es auf den Bildern viel mehr Objekte zu entdecken als die Verse enthalten, so dass man geradezu aufgefordert wird, anderen Mitsuchern selbst Aufgaben zu stellen. Immer wieder erschließen sich dem Betrachter neue Details, die auf dem ersten Blick noch nicht erkennbar waren. Das macht dieses Buch zu einer spannenden. Entdeckungsreise. Außerdem erfüllt es einen pädagogischen Zweck, denn durch das Spiel mit den Suchbildern wird die Konzentration gefördert und die Wahrnehmung trainiert. Darüber hinaus gibt es Aufgaben, die Zahlenkenntnisse erfordern.
Der Autor verwendet erstklassige Fotos von hervorragender Qualität im Hochglanzformat. Durch die raffiniert düstere Farbgebung der Bilder, wobei dunkle Blau- und Brauntöne dominieren, erhalten diese ihr Furcht erregendes und gespenstisches Aussehen. Selbst Vollmond und Wolken enthalten, allerdings erst auf den zweiten Blick sichtbar, verschleierte geheimnisvolle Bilder. Durch eine geschickte Ausleuchtung wird eine dreidimensionale Wirkung der Bilder erreicht. Hier offenbart sich das große Talent des Fotografen Walter Wick, der es wie kein anderer versteht zu arrangieren, zu kombinieren, zu belichten und zu digitalisieren. Einfach unnachahmlich wie sich das Schloss mit all seinen Details dem Auge darbietet, faszinierend wie Bäume, Wolken, Mond und dunkle Gänge ihre Wirkung entfalten. Die Bilder sehen aus als wären sie einzig mit dem Computer animiert, dabei wurden die Kulissen von einem ganzen Team in aufwendiger Kleinarbeit von Hand gefertigt. Vorher hat der Autor Walter Wick Bücher und Internet mit Bildern von alten europäischen Dörfern nach geeigneten Modellen durchforstet. Die so entstandenen Kulissen hat er fotografiert, anschließend digitalisiert und ihnen somit ihr mystisches Aussehen verliehen. Ein Blick auf die Internetseite des Autors lohnt sich, da man sich hier über die aufwendige Entstehung der Bilder informieren kann.
Der Anhang enthält die Entstehungsgeschichte des Buches sowie die Biografie des Autors. Für Kinder ab 7 Jahren ebenso wie für Erwachsene ist dieses Buch auf jeden Fall ein großer Spielspaß.